Hamburg. Ein 31-Jähriger war auf St. Pauli mit einem Bauchschuss schwer verletzt worden. Nun konnte die Polizei einen Fahndungserfolg feiern.
Knapp einen Monat nachdem ein 31-Jähriger in einem Dönerimbiss auf der Reeperbahn niedergeschossen wurde, konnte die Polizei zwei Tatverdächtige festnehmen. Durch die Ermittlungen der Mordkommission sowie der Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft Hamburg konnten zwei Männer ausfindig gemacht werden, die sich ins Ausland abgesetzt hatten.
Ein 31 Jahre alter Mann wurde im belgischen Brüssel, ein 32 Jahre alter Komplize im spanischen Barcelona festgenommen. Die genauen Hintergründe der Tat sind aber nach wie vor unklar. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
Reeperbahn: 31 Jahre alter Mann wurde in den Bauch geschossen
In einem Dönerladen an der Reeperbahn war am 25. April ein 31 Jahre alter Mann niedergeschossen worden. „Das können wir bestätigen. Ein Mann kam verletzt ins Krankenhaus“, sagte damals eine Sprecherin des Lagedienstes der Polizei Hamburg dem Abendblatt. Zuerst hatte der NDR über den Fall berichtet.
Das Opfer musste im AK St. Georg notoperiert werden. Zeugenberichten zufolge kamen gegen 1.10 Uhr mehrere Männer in den Imbiss, in dem sich das spätere Opfer bereits aufgehalten hatte. Wenig später gerieten die Personen zunächst verbal, anschließend auch körperlich aneinander.
Schuss in Dönerimbiss: Suche nach den mutmaßlichen Tätern dauerte knapp vier Wochen
Während des Streits wurde dann ein Schuss abgefeuert. Das Opfer wurde in den Bauch getroffen, die Männer liefen anschließend aus dem Laden und flohen mit einem schwarzen Audi. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehr als einem Dutzend Streifenwagen, Einsatzkräften der Bereitschafts-und Bundespolizei sowie einem Diensthundeführer blieb aber damals ohne Erfolg.
Die Männer sollen in dem Imbiss nicht bekannt gewesen sein. Auf visuelle Hinweise konnten die Polizisten derweil nicht zählen. Die Videoüberwachung des Dönerladens war seit Wochen defekt.
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Die Polizei war mit einem Großaufgebot auf der Reeperbahn, um die Spuren zu sichern. Nach dem schwarzen Audi und den tatverdächtigen Personen wurde knapp vier Wochen gesucht. Nun sind die Beamten im Ausland fündig geworden.