Lüneburg. Zum zweiten Mal hat die Polizei im ganzen Bundesland Autofahrer kontrolliert, die durch besonders rücksichtsloses Verhalten auffallen.
Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen hat am zurückliegenden Wochenende eine zweite gemeinsame Kontrollaktion der sechs niedersächsischen Polizeidirektionen Lüneburg, Hannover, Braunschweig, Göttingen, Oldenburg und Osnabrück koordiniert. Die „Proaktive Kontrollaktion Autoposer“ richtete sich gegen Akteure aus dem kriminellen Milieu oder kriminellen Clanstrukturen, die sich nach Feststellungen der Polizei häufig in der „Autoposer-Szene“ bewegen. Diese Verkehrsteilnehmenden, die sich vorsätzlich über alle Regeln hinwegsetzen und mit hochmotorisierten Fahrzeugen den Straßenverkehr als Bühne nutzen, beeinträchtigen die Verkehrssicherheit zum Teil erheblich.
Autoposer: Polizei kontrolliert mehr als 1500 Fahrzeuge
Ausgehend von diesen Erkenntnissen kontrollierten insgesamt 330 Einsatzkräfte in den Zuständigkeitsbereichen von 20 niedersächsischen Polizeiinspektionen landesweit mehr als 1500 Fahrzeuge und ihre Insassen. 31 Strafanzeigen wurden geschrieben, 282 Verkehrsordnungswidrigkeiten geahndet, die nahezu ausnahmslos in Zusammenhang mit dem Fehlverhalten im Straßenverkehr stehen.
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So konnte ein Autofahrer gestoppt werden, der sein Fahrzeug mit 130 km/h durch die Innenstadt lenkte. Der verwendete Mietwagen wurde beschlagnahmt und eine Strafanzeige wegen verbotenem Kraftfahrzeugrennen gefertigt. Die Kontrollen sind Bestandteil des gemeinsamen, ganzheitlichen Ansatzes von Polizei und Justiz zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen im Land.
Zweite Großkontrolle, die sich explizit gegen Autoposer richtet
Bereits Ende September hatte die erste landesweite Kontrollaktion stattgefunden. Die Ergebnisse werden jetzt zusammengeführt. Wichtig war es, durch die Kontrolltage den landesweiten Fokus auf dieses Phänomen zu legen und zu zeigen, das entsprechende Verhaltensweisen konsequent geahndet werden.
Zunehmend leidet die Verkehrssicherheit nach Beobachtungen der Polizei unter dem Verhalten von Menschen, die sich grob verkehrswidrig und vorsätzlich über alle Regeln hinwegsetzen und mit hochmotorisierten Fahrzeugen Straßen als Bühne nutzen. Mit den Fahrzeugen wird durch riskante Fahrmanöver, Beschleunigungen und Erzeugung erhöhten Lärms bis hin zu krachgewaltigen Fehlzündungen versucht, auf sich aufmerksam zu machen und sich selbst in der Szene oder dem Publikum darzustellen.