Guderhandviertel/Hamburg. Seit Mitte August werden Frühsorten gepflückt, ab Mitte September folgen Hauptsorten wie Elstar. Damit rechnen die Landwirte.
Zum Start der Apfelernte im Alten Land haben sich die Obstbäuerinnen und -bauern optimistisch gezeigt. „Wir werden rund 320.000 Tonnen Äpfel ernten, ungefähr fünf Prozent mehr als im Vorjahr“, sagte Claus Schliecker, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau im Landvolk Niedersachsen. Auf seinem Hof in Guderhandviertel (Landkreis Stade) wurde die Saison am Sonnabend offiziell eröffnet.
„Die Äpfel haben einen hohen Zuckergehalt, das sehen wir an Frühsorten wie Delbarestivale oder Sweet Tango“, sagte Schliecker. „Sie schmecken lecker süß und haben ein tolles Aroma.“ Das Alte Land südwestlich von Hamburg gilt als das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Nordeuropas.
Altes Land: Apfelernte – Bauern keine Probleme mit Trockenheit
Die zunehmende Trockenheit macht den Anbauern im Norden Niedersachsens im Gegensatz zu anderen Regionen Deutschlands nicht zu schaffen, wie Schliecker erläuterte. „Wir sind ein sehr wasserreiches Gebiet“, sagte er. Eigentlich müsse das Land ständig entwässert werden – wenn es sehr trocken sei, könnten die Pumpen abgestellt oder Wasser zur Beregnung aus der Elbe und ihren Nebenflüssen genommen werden. „In anderen Regionen ist das Obst dagegen an den Bäumen verdorrt“, berichtete er.
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Die Äpfel aus dem Alten Land werden bundesweit vermarktet. „Wir haben andere Produktionskosten als ausländische Ware, unter anderem wegen des Mindestlohns“, sagte der Obstbauer. Trotz des eventuell höheren Preises gebe es viele gute Gründe, heimische Äpfel zu kaufen.