Nieby. Ensemble an Geltinger Birk erhält hohe Auszeichnung des Tourismus Verbands. Dieses Jahr werden die letzten 21 Häuser gebaut.

Große Freude bei den Inhabern des Reetdach-Dorfs Geltinger Birk. Der Deutsche Tourismus Verband (DTV) hat die Häuser von Marion und Norbert Essing kürzlich mit fünf Sternen bewertet. „Das Ergebnis freut uns wirklich sehr“, sagt Marion Essing. „Wir sind stolz und sehr glücklich über diese Bestätigung unserer Philosophie, dass Wohnen, Leben und Urlaub im Einklang mit Umwelt, Ökologie und Natur auch auf höchstem Niveau möglich ist, ohne auf Komfort zu verzichten.“

Der DTV hatte mit einem großen Katalog an Voraussetzungen das Dorf und die einzelnen Häuser genau unter die Lupe genommen. 900 Punkte wären für eine Fünf-Sterne-Auszeichnung nötig gewesen, ihre Häuser hätten sogar mehr als 1000 Punkte erreicht, so Essing. Die Bewertung sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem kleinen exklusiven, aber auch nachhaltigen und klimaschonenden Urlaubsdorf.

Reetdach-Dorf Geltinger Birk erhält mehr als 1000 Punkte vom DTV

Auch deshalb ist den Essings ein weiteres Zertifikat sehr wichtig. Das Reetdorf ist CO2-neutral, wie ihnen die Stadtwerke Schleswig bescheinigt haben. „Nach jetzigem Stand produziert das Dorf mit seinen 48 Häusern lediglich rund 3,5 Tonnen CO2 pro Jahr.

Zum Vergleich: Das Umweltbundesamt geht von einem CO2-Ausstoß von 11,4 Tonnen je Bürger und Jahr aus. Wir nutzen Erdwärme zum Beheizen und zur Warmwasserversorgung der Häuser. Die Häuser sind durch eine aufwendige Bauweise besonders gut isoliert. Und mit unserer eigenen Fotovoltaikanlage, die wir auf dem Dach der Rezeption installiert haben, produzieren wir sauberen Strom“, so Marion Essing.

Ausschließlich ökologischer Strom im Reetdach-Dorf

Das bisschen Strom, das dann dazu eingekauft werden müsse, sei ausschließlich ökologisch aus Wasserkraft produziert und zertifiziert. „Das macht es unseren Gästen möglich, hier den Luxus zu genießen und gleichzeitig ein gutes Gefühl hinsichtlich Klima und Umwelt haben zu können.“ Dieser Ansatz passe einfach perfekt, nicht nur in die aktuelle Klimadiskussion, „sondern ist uns auch auf lange Sicht wichtig“.

Zum Hintergrund: Das Ehepaar erbaut derzeit in direkter Nachbarschaft zum Naturschutzgebiet Geltinger Birk 48 Ferienhäuser. Inklusive Rezeption an der Einfahrt des Areals, Tagungsräumen für Firmen oder Hochzeitsgesellschaften. Unweit des Geländes steht ein Leuchtturm, in dem gern und viel geheiratet wird.

Ende 2020 sollen alle Häuser fertiggestellt sein, derzeit werden 27 bereits von Feriengästen genutzt. Jeden Monat kommt im Schnitt ein weiteres Haus dazu. Rund 16 Millionen Euro stecken die Unternehmer in die Verwirklichung ihres Traums von einem kleinen Dorf im Dorf.

Drei verschiedene Reetdach-Häusertypen

Marion Essing, die selbst Architektin ist, hat das ganze Areal maßgeblich mitgeplant. Sie entwickelte drei verschiedene Häusertypen. Da gibt es zum einen die kleine Künstlerkate mit 110 Quadratmetern und drei Schlafzimmern (pro Nacht zwischen 180 Euro und 240 Euro/18 Häuser).

Dazu das Malerhaus mit 110 Qua­dratmetern, als Doppelhaus konzipiert (pro Nacht pro Hälfte zwischen 160 Euro und 220 Euro/14 Häuser). Und schließlich das Atelierhaus mit 145 Quadratmetern (pro Nacht zwischen 210 Euro und 270 Euro/16 Häuser) und vier Schlafzimmern für bis zu acht Personen. Insgesamt entstehen so 236 Betten.

Für die Vermietung der fertigen Häuser kümmert sich das Unternehmen Urlaubsart aus Kappeln. Es regelt die Buchungen, den Reinigungsservice und besetzt die Rezeption am Eingang des Dorfes. Und die Kollegen haben bereits seit Monaten viel zu tun.

Reetdach-Dorf ist zwischenzeitlich immer wieder ausgebucht

Das Dorf ist zwischenzeitlich immer wieder ausgebucht, wie beispielsweise in den Sommerferien oder über Weihnachten und Silvester. Der Jahreswechsel 2020/2021 ist auch schon ausgebucht, so Essing. Auch für dieses Jahr liege der Buchungsstand bereits weit über den Erwartungen.

„Wir sind mit einigen Häusern jetzt schon über den Planungen. Vor allem sind unsere Gäste unglaublich zufrieden. Wir erfassen die Reaktionen, und wir freuen uns über die zum Teil begeisterten Rückmeldungen nach einem Urlaub“, sagt Marion Essing. Und nicht wenige Reethäuser seien schon jetzt für Silvester/Neujahr 2020/2021 vorgemerkt. „Das ist wirklich toll, und dieser Zuspruch unserer Gäste freut uns und motiviert uns auch.“

Die Architektin ist glücklich, dass ihr Traum von einem kleinen Dorf im Dorf nun immer weitere Formen annimmt und in die letzte Entwicklungsphase gegangen ist. Und dass die Gäste so ein großes Interesse an ihren Häusern haben. „Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“