Nieby. Auf einem ehemaligen Bundeswehrareal an der Geltinger Birk entsteht derzeit ein luxuriöses Feriendorf. Wann es noch Kapazitäten gibt.

Die Nachfrage nach dem neuen Reetdorf in Nieby an der Geltinger Birk ist bereits jetzt groß. Bis Anfang August sind die derzeit 20 fertigen Häuser komplett ausgebucht. Erst danach sind wieder Stück für Stück einige verfügbar. „Am vergangenen Wochenende hat unser Telefon hier nicht mehr still gestanden“, sagt Birgit Hansen von dem Unternehmen Urlaubsart aus Kappeln, das die Verwaltung des neuen Dorfes übernommen hat.

Das Interesse nach Erscheinen des Artikels im Abendblatt sei groß gewesen. „Viele wollten sich informieren, aber so einige haben auch gleich gebucht“, so Hansen. Neben den Sommerferien ist vor allem Silvester sehr gefragt. „Da müssen wir jetzt schon die Warteliste bald schließen.“ Im Herbst allerdings, da können Interessierte noch Häuser mieten.

Das Reetdorf entsteht derzeit direkt an dem beliebten Naturschutzgebiet Geltinger Birk. 48 Häuser werden hier in den kommenden Jahren entstehen in drei verschiedenen Größen. Initiiert und geplant wird das große Projekt von Marion und Norbert Essing. Das Ehepaar hat vor gut vier Jahren das große Areal eher zufällig bei einem Spaziergang entdeckt. „Wir sind hier entlanggelaufen, haben dieses ehemalige Bundeswehrareal direkt am Naturschutzgebiet gesehen und gedacht, hier liegt eine große Chance vor uns“, so die Architektin, die seit rund 15 Jahren das Gut Roest bei Kappeln betreibt.

Das Ziel: Reetdachhäuser auf Fünf-Sterne-Niveau

Das Konzept: „Wir wollten ein Dorf mit reetgedeckten Ferienhäusern auf Fünf-Sterne-Niveau bauen. Eingebettet in die Natur und im Stil des Landes.“ Inklusive Rezeption an der Einfahrt des Areals, Tagungsräumen für Firmen oder Hochzeitsgesellschaften. Unweit des Geländes steht ein Leuchtturm, in dem gern und viel geheiratet wird.

Bis Ende 2020 sollen die 48 Häuser entstehen. Jeden Monat kommt im Schnitt ein weiteres Haus dazu. Rund 16 Millionen Euro stecken die Essings in die Verwirklichung ihres Traumes von einem kleinen Dorf im Dorf. Dabei hat Marion Essing als studierte Architektin die meisten Ideen gehabt und die Häuser selbst entworfen. Alle mit Blick auf das Naturschutzgebiet und die Ostsee. „Ich habe mir einen Plan genommen und so lange hin und her geschoben, bis jedes Haus einen unverstellten Blick auf Naturschutzgebiet und Ostsee hatte“, sagt sie.

Künstlerkate, Malerhaus und Atelierhaus

Dazu entwickelte sie drei verschiedene Häusertypen. „Da gibt es zum einen die kleine Künstlerkate mit 110 Quadratmetern und drei Schlafzimmern (pro Nacht zwischen 180 Euro und 240 Euro/18 Häuser). Dazu das Malerhaus mit 110 Quadratmetern, als Doppelhaus konzipiert (pro Nacht pro Hälfte zwischen 160 Euro und 220 Euro/14 Häuser). „Hierbei haben wir zum Beispiel an zwei befreundete Familien gedacht. Oder größere Familien mit Großeltern, die dann in einem eigenen Gebäude wohnen können, sozusagen zusammen, aber doch mit eigenen Bereichen.“

Und schließlich das Atelierhaus mit 145 Quadratmetern (pro Nacht zwischen 210 Euro und 270 Euro/16 Häuser) und vier Schlafzimmern für bis zu acht Personen. Insgesamt entstehen so 236 Betten. Essing betont, „dass alle Handwerker aus der Gegend kommen“. Sie und ihr Mann wollen, dass möglichst viele Einheimische von dem Projekt profitieren.