Lübeck. Eitel Sonnenschein zum Abschluss des Außenministertreffens in Lübeck. Die befürchteten Krawalle sind weitgehend ausgeblieben.

Das Treffen der G7-Außenminister in Lübeck ist am Mittwoch ohne Störungen zu Ende gegangen. Die von Geschäftsleuten und auch der Gewerkschaft der Polizei (GdP) befürchteten Krawalle sind ausgeblieben. Das Bündnis „Stop G7“ hatte bereits am Dienstagabend erklärt, es wolle auf weitere ursprünglich geplante Blockadeaktionen verzichten.

Am Mittwochmorgen hatte die Lübecker Altstadt allerdings noch einmal einer Hochsicherheitszone geglichen. Die gesamte Altstadt wurde kurzfristig für den Verkehr gesperrt, Scharfschützen postierten sich auf der Musik-und Kongresshalle und den Media Docks gegenüber dem Tagungsort, als die Minister mit dem Schiff auf der Trave vom Pressezentrum zum Europäischen Hansemuseum fuhren. Dort setzten Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und seine Amtskollegen aus den führenden Industriestaaten ihre am Dienstagabend begonnen Beratungen fort.

Am Dienstag hatten nach Polizeiangaben rund 2000 Menschen auf verschiedenen Kundgebungen gegen die Politik der G7-Staaten und das Außenministertreffen protestiert. An der größten Demonstration, die vom Lübecker Bündnis „Stop G7“ organisiert wurde, beteiligten sich nach Polizeiangaben etwa 1800 Menschen. Das Bündnis sprach von 3000 Teilnehmern.

Im Anschluss an die friedliche Demonstration versuchten einige Teilnehmer, zum Rathaus vorzudringen, wo ein Empfang für die Außenminister stattfand. Es kam zu kleineren Auseinandersetzungen mit der Polizei, dabei wurde ein Demonstrant nach Polizeiangaben leicht verletzt. Auf weitere ursprünglich angekündigte Blockadeaktionen verzichtete des Bündnis. „Wir lassen ab sofort den Sicherheitswahn ins Leere laufen“, sagte Bündnissprecher Christoph Kleine. Die Polizei hatte 3 500 Beamte im Einsatz.