Die Bande soll einen Schaden von mehreren hunderttausend Euro angerichtet haben. 100 Beamte durchsuchten Wohnungen.
Hannover/Hamburg. Nach mehrwöchigen Ermittlungen der Landes- und Bundespolizei sowie Staatsanwaltschaft Lüneburg wurden in der Nacht zu Montag im Gewerbegebiet Im Neuen Felde der Stadt Uelzen zwölf Männer und eine Frau bei einem versuchten Kupferdiebstahl festgenommen.
Zudem sicherten die extra eingerichtete „Gemeinsame Ermittlungsgruppe Bahnhof“ von Bundes- und Landespolizei mehrere Fahrzeuge, die für den Transport der Diebesbeute bereit standen. Damit gelang den Ermittlern ein bedeutender Schlag gegen eine Bande professioneller Buntmetalldiebe, die seit Herbst 2012 verstärkt im gesamten norddeutschen Raum aktiv waren. Insgesamt werden der serbisch-slowenischen Tätergruppe im Alter zwischen 23 und 43 Jahren aus dem Raum Hamburg mehr als 15 Buntmetalldiebstähle und Einbrüche im „großen“ Stil“ vorgeworfen. Die Ermittler beziffern den Schaden derzeit mit mehreren hunderttausend Euro.
Am Montag durchsuchten in Hamburg mehr als 100 Einsatzkräfte der Bundespolizei bis in die späten Abendstunden insgesamt elf Wohnungen und Nebengebäude der Täter. Dabei stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial wie Kontounterlagen, Belege und Werkzeuge sicher. Zudem beschlagnahmte die „Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Bahnhof“ acht zum Teil hochwertige Fahrzeuge der Marken Mercedes, Audi, Opel und VW, Mobiltelefone, Laptops, Kameras, Armbanduhren und Bargeld in Höhe von mehr als 10.000 Euro.
Die festgenommen Personen wurden zum Teil noch am Montag vernommen. Am Dienstag wurden sieben weitere Beschuldigte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg den Haftrichtern bei den Amtsgerichten Uelzen und Lüneburg vorgeführt. Gegen einen Beschuldigten wurde bereits Haftbefehl erlassen. Gegen zwei weitere Personen stehen Abschiebehaftbefehle und Ausweisungsverfügungen durch den Landkreis Uelzen im Raum. Die Ermittlungen möglicher weiterer Taten dauern an.