Siebzehn Monate nach dem Baustart rollt ab heute der reguläre Verkehr über den ersten Abschnitt der Schnellstraße auf Rügen.
Schwerin/Bergen. Das Straßen-Wirrwarr an der Abfahrt der Rügenbrücke hat ein Ende. Heute wird der erste, rund 2,5 Kilometer lange Abschnitt der neuen Schnellstraße B 96n auf Rügen freigegeben. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) werden gegen 13.30 Uhr das 2,5 Kilometer lange Teilstück freigeben.
Mit der Freigabe werden Autofahrer dann nicht mehr über einen provisorischen Verkehrsknoten auf die Insel geführt, sondern können von der Rügenbrücke direkt auf die dreispurige Schnellstraße fahren. Touristiker und Wirtschaftsunternehmen hoffen, dass mit der insgesamt 20,4 Kilometer langen Straße die Staus im Sommer auf Rügen abgebaut werden können. Umweltverbände haben eine Protestaktion angekündigt.
Ursprünglich sollte der Bau 80 Millionen Euro kosten, wird aber nun mit geschätzten 125 Millionen Euro wesentlich teurer. Rund 80 Millionen Euro fließen nun allein in den ersten, rund 13 Kilometer langen Bauabschnitt zwischen der Rügenbrücke und Samtens. Dieses Teilstück soll 2015 fertiggestellt werden. Nach Angaben des Verkehrsministeriums in Schwerin ergeben sich die Kostensteigerungen aus den gestiegenen Baustoffpreisen und baulichen Veränderungen an der Trasse. Sofern der Bund nach 2015 ausreichend Geld bereitstelle, könne danach mit dem Nordabschnitt begonnen werden.