„Das Problem heißt Rassismus”: Heute gehen Demonstranten in Rostock, Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg auf die Straße.
Rostock. In vier Städten Mecklenburg-Vorpommerns wird heute (Montag/18.00) der Opfer der NSU-Mordserie gedacht. Die Veranstalter haben unter dem Motto „Das Problem heißt Rassismus“ zu Kundgebungen in Rostock, Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg aufgerufen.
Bereits am Sonntag erinnerten bundesweit Tausende Menschen an die Mordopfer. Allein in Berlin versammelten sich nach Polizeiangaben bis zu 1600 Demonstranten. Vor einem Jahr war die rechtsextreme Terrorzelle NSU aufgeflogen. Den drei mutmaßlichen Tätern werden neun Morde an Einwanderern sowie ein Mord an einer deutschen Polizistin zur Last gelegt.
Bereits am vorigen Dienstag hatten Politiker der Linken in Rostock Blumen zum Gedenken an Mehmet Turgut niedergelegt, der im Februar 2004 dort ermordet worden war. Zu den Kundgebungen heute haben die Netzwerke „Antirassistische Initiative Rostock“ und „Stop-it“ sowie Mitglieder des Migrantenrats aufgerufen.
Der Verfassungsschutz scheine nicht daran interessiert zu sein, die Hintergründe der NSU-Mordserie aufzuklären, sagte Julian Beyer, Sprecher der Organisatoren, in Rostock. Immer wieder werde aus den Untersuchungsausschüssen von Problemen in der Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz berichtet.