Mehrere Netzwerke haben zu antirassistischen Kundgebungen in Rostock, Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg aufgerufen. Aktion am Sonntag.
Rostock. In vier Städten in Mecklenburg-Vorpommern soll am kommenden Montag der Opfer der NSU-Mordserie gedacht werden. Die Netzwerke „Antirassistische Initiative Rostock“ und „Stop-it“ sowie Mitglieder des Migrantenrats haben unter dem Motto „Das Problem heißt Rassismus! Schluss mit der Vertuschung der NSU-Morde“ zu Kundgebungen in Rostock, Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg eingeladen. „Der Verfassungsschutz scheint nicht daran interessiert zu sein, die Hintergründe aufzuklären“, sagte Julian Beyer, Sprecher der Organisatoren, in Rostock. Immer wieder werde aus den Untersuchungsausschüssen von Problemen in der Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz berichtet.
Das „Bündnis gegen das Schweigen“ hat bereits für diesen Sonntag zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. Dabei soll vor den Landesämtern für Verfassungsschutz und vor den Innenministerien der Länder „das skandalöse Verhalten der deutschen Behörden angeprangert werden“, heißt es auf der Internetseite des Bündnisses, dem unter anderem die Grünen und die Linkspartei angehören.