Auf dem Hansaplatz wollen Neo-Nazi-Gegner zum Jahrestag der NSU-Morde demonstrieren. Etwa 1000 Teilnehmer werden erwartet.
Hamburg. Zum Jahrestag des Bekanntwerdens der Mordserie der rechtsextremistischen Terrorgruppe NSU ist auch in Hamburg eine große Demonstration geplant. Gegner von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit wollen bereits am Sonnabend (3. November) – einen Tag vor dem bundesweiten Aktionstag – auf dem Hansaplatz ab 12 Uhr demonstrieren. Die Veranstalter haben 1.000 Teilnehmer angemeldet, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte. In Hamburg wurde im Juni 2001 der Gemüsehändler Süleyman T. regelrecht hingerichtet - auch diese grausame Tat geht nach jetzigen Erkenntnissen auf das Konto der rechtsextremen Terroristen aus Zwickau.
Insgesamt werden der Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ zwischen 2000 und 2007 zehn Morde bundesweit zur Last gelegt. Derzeit befassen sich mehrere Untersuchungsausschüsse mit den Pannen bei der Aufklärung der Mordserie.