Die Japaner aus der Unglücksregion Fukushima erinnern an den Super-GAU und warnen die Menschen in Deutschland vor atomaren Risiken.

Hamburg. Japanische Opfer des atomaren Reaktorunglücks in Fukushima werden am ersten Adventswochenende (26./27.November) das niedersächsische Wendland besuchen, um gegen den anstehenden Castortransport zu protestieren. Die Japaner aus der Unglücksregion Fukushima wollen den Menschen in Deutschland von ihren Erfahrungen mit dem Super-GAU berichten und vor den unkalkulierbaren Risiken der Atomkraft warnen.

Mit dabei ist die Japanerin Kanako Nishikata (34). Sie stammt mit ihren beiden Kindern Kaito (11) und Fuu (9) aus Fukushima-Stadt. Die Familie musste nach der Reaktorkatastrophe ihr Heim verlassen und lebt nun in Yonezawa.

Auch die Biobäuerin Tatsuko Okawara (57) wird ins Wendland reisen. Sie lebt 40 Killometer von der Atom-Ruine entfernt in Tamura. In großer Verunsicherung baut sie weiter Gemüse an, das ökologischen Standards genügen soll. Staatliche Kontrollen finden kaum statt. Hilfe erhält sie nur von örtlichen Umweltorganisationen wie Greenpeace.

Taro Yamamoto ist ein in Japan äußerst beliebter Schauspieler und soll ebenfalls an den Protesten teilnehmen. Der Atomkraft steht er seit langem ablehnend gegenüber. Seit dem Reaktorunglück engagiert er sich aktiv in der japanischen Anti-Atomkraft-Bewegung.