Bei dem Portal können Landtagskandidaten öffentlich befragt werden. Mecklenburg-Vorpommerns CDU lehnt eine Zusammenarbeit ab.

Schwerin. Seit Anfang August können alle Kandidaten für die Landtagswahl am 4. September im Internet bei „ www.abgeordnetenwatch.de “ öffentlich befragt werden. Antwort gibt indes nicht jeder. Mecklenburg-Vorpommerns CDU lehnt die Zusammenarbeit mit dem Portal ab, wie ein Sprecher des Landesverbandes am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Schwerin sagte. Die Christdemokraten hätten andere Wege der Kommunikation mit den Wählern, wie die E-Mail-Funktion der eigenen Internetseite oder Facebook, sagte er. CDU-Spitzenkandidat Lorenz Caffier hat deshalb keine der 14 Fragen beantwortet, die ihm bislang über abgeordnetenwatch.de gestellt worden sind.

SPD-Spitzenkandidat Erwin Sellering indes hat bisher sechs der ihm gestellten sieben Fragen beantwortet, Linke-Spitzenkandidat Helmut Holter alle sieben. Die meisten Fragen nach Caffier bekam bislang Grünen-Spitzenkandidatin Silke Gajek: Sie beantwortete von den 13 ihr gestellten Fragen bislang zehn. Schirmherrin von abgeordnetenwatch.de zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern ist Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider. Sie selbst, die für die SPD für den neuen Landtag kandidiert, hat bislang drei Fragen erhalten und auch beantwortet. Die Aktion läuft noch bis zum 3. September.

Die Antworten sollen über den Wahltag hinaus öffentlich bleiben, „so dass die Bürger überprüfen können, ob die Versprechungen aus dem Wahlkampf tatsächlich eingehalten wurden“, wie Gregor Hackmack von dem Internetportal zum Beginn der Aktion sagte. Das Projekt wird mit 2700 Euro von der Landeszentrale für politische Bildung gefördert. (dpa)