Anstatt planmäßig im Bahnhof Wolfsburg zu halten, fuhr der ICE bis nach Berlin durch. Dutzende Reisende und Pendler kamen zu spät.
Wolfsburg. Wolfsburg ist zwar nicht für seine außergewöhnliche Schönheit bekannt - dennoch wohnen dort immerhin gut 120.000 Einwohner. Das interessierte einen Zugführer eines ICE am Dienstag jedoch wenig - er ließ den Bahnhof bei der Fahrt von Hannover nach Berlin einfach links liegen und fuhr weiter. Anstatt planmäßig in der Auto-Stadt zu halten, fuhr der Zug einfach bis Berlin durch. Dutzende Reisende und Pendler sind durch den "Umweg" Stunden zu spät gekommen.
Grund für die Panne: Ursprünglich sollten zwei Züge aus Wuppertal und Essen am Morgen in Hamm zu einem zusammengekoppelt werden. Da der eine Zug wegen eines Polizeieinsatzes einen 40-minütigen Stopp einlegen musste, schickte die Bahn den anderen schon mal wie geplant von Hamm über Wolfsburg nach Berlin.
Als der zweite Zug dann in Hamm startete, erhielt er eine andere Zugnummer und einen neuen Fahrplan. Dabei wurde vergessen, den Halt in Wolfsburg zu notieren. Da der nächste Halt dann erst das 200 Kilometer entfernte Berlin-Spandau war, hatten die Reisenden erneut eine Stunde Bahnfahrt vor sich. Die Bahn werde sich erkenntlich zeigen, sagte der Sprecher aus Hamburg weiter.
Mit Material von dpa und dapd