Das vor der Küste Juists gestrandete Küstenschiff “Tina“ ist wieder unterwegs. Hochwasser habe das Frachtschiff am Mittag befreit.

Juist/Borkum. Der vor Juist gestrandete Frachter hat wieder Wasser unter dem Kiel. Das Küstenmotorschiff sei gegen Mittag mit dem Hochwasser flott geworden, sagte am Montag eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei. Ein anderes Frachtschiff schleppte die "Tina“ anschließend ins Fahrwasser. Von dort aus fuhr es nach Juist und löschte seine restliche Ladung. Anschließend soll es nach Emden weiterfahren und auf Schäden untersucht worden. Die Besatzung sei wohlauf und erleichtert, hieß es. Die Wasserschutzpolizei untersucht die Ursache der Havarie.

Die Crew mit dem Kapitän und ein bis zwei Besatzungsmitgliedern hatte bisher auf dem Schiff ausgeharrt, um die Einrichtung zu sichern. Ein Teil der Ladung war zuvor auf ein anderes Schiff umgeladen worden, um den Tiefgang zu verringern. An Bord waren Hunderte Tonnen Steine für Befestigungsarbeiten.

Unklar ist weiterhin das Schicksal der auf Borkum gestrandeten "Nordland 1“. Das ähnlich große Küstenmotorschiff wie die "Tina“ sitzt dort bereits seit Anfang Februar auf einer steinernen Buhne fest. Am Dienstag wollen Spezialisten erneut beraten, ob das Schiff vom Strand geschleppt werden kann oder dort zerlegt werden muss. Der Eigner aus Emden hat es inzwischen aufgegeben. Die Behörden haben für die Bergung eine Frist bis zum 18. März gesetzt. Die Insulaner sehen dafür jedoch keine Eile: Jeden Tag kommen zahlreiche Touristen an den Strand, um den Havaristen zu fotografieren. (dpa/abendblatt.de)