Das Küstenmotorschiff ist vor der ostfriesischen Insel Juist im Wattfahrwasser auf Grund gelaufen. Der erste Bergungsversuch ist gescheitert.
Juist. Das am Freitag gestrandete Küstenmotorschiff "Tina“ muss weiter auf ihre Retter warten. Der erste Bergungsversuch des vor der ostfriesischen Insel Juist im Wattfahrwasser auf Grund gelaufenen Schiffs ist gescheitert. "Das Vorhaben musste abgebrochen werden“, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei am Samstag in Wilhelmshaven. Grund sei der zu geringe Wasserstand gewesen. Der nächste Rettungsversuch sei für die Nacht von Montag auf Dienstag geplant. Die Experten hoffen, dass das Hochwasser dann ausreiche, damit ein Arbeitsschiff neben dem 47-Meter langen Havaristen anlanden kann, um Teile der geladenen Fracht zu übernehmen. Sollte das Umladen gelingen, werde "Tina“ anschließend zunächst den Rest der geladenen Fracht, hunderte Tonnen Steine für Befestigungsarbeiten, nach Juist bringen, bevor sie im Hafen in Emden auf Schäden überprüft werden soll. Eine Gefahr für die Umwelt bestehe nicht. Vorherige Versuche des 65 Jahre alten Kapitäns, sein Schiff in Fahrt zu bringen, scheiterten. Beamte der Wasserschutzpolizei ermitteln, ob ihm ein Fehlverhalten vorgeworfen werden kann. Dazu werden Aufzeichnungen über die Route ausgewertet, um den Kurs zu rekonstruieren.
Bereits seit Anfang Februar sitzt vor Borkum das Frachtschiff "Nordland“ am Strand fest. Die "Nordland“ ist inzwischen ein echter Publikumsmagnet. Da die Bergung wohl zu teuer ist, soll es am Strand zerlegt werden. (dpa)