Seit drei Tagen liegt das Schiff fest. Eventuell muss es jetzt vor Ort auseinander geschweißt und in Einzelteilen abtransportiert werden.
Borkum. Auch am Wochenende sind alle Bergungsversuche gescheitert, den Frachter "Nordland" vor der Insel Borkum wieder flott zu kriegen. Helfer versuchten das Schiff mit Schleppern in tieferes Wasser zu ziehen. Alle Versuche missglückten. Die "Nordland“ hatte Baustoffe für die Strandpromenade auf Borkum geladen, die saniert werden soll. Insgesamt waren 182 Tonnen Stahl an Bord. Das Schiff ist knapp 42 Meter lang und gehört einer Emder Baustofffirma. Es sitzt seit Donnerstag fest. Zunächst wurde es nur bei Niedrigwasser auf den Strand getrieben, dann auf eine Buhne gespült. Dabei wurden nach Angaben der Wasserschutzpolizei Rumpf und Manövriereinrichtungen beschädigt. Am Samstag wurden dann sämtliche Betriebsstoffe aus dem Schiff abgepumpt, so dass es keine Gefahr mehr für die Umwelt gibt, hieß es von der Polizei. Insgesamt wurden rund 4000 Liter Treibstoff abgepumpt. Zahlreiche Menschen beobachteten die Bergungsversuche am Wochenende mit Spannung. „Die Touristen stehen davor und lassen sich fotografieren“, sagte Augenzeuge Reinholt Grigoleit auf Borkum. Wie es nun weitergehen soll, ist offen. „Eigentlich bekommt man das Schiff da gar nicht mehr heil runter“, meinte der Borkumer Grigoleit. Eventuell müsse es nun vor Ort auseinander geschweißt und in Einzelteilen abtransportiert werden. (dpa)