Seit Anfang Februar sitzt der Frachter am Strand von Borkum fest. Alle Bergungsversuche scheiterten. Nun gibt der Eigner die “Nordland“ auf.
Borkum. Das vor der Nordseeinsel Borkum gestrandete Frachtschiff "Nordland 1" wird nicht mehr geborgen. Der Eigner hat das Schiff aufgegeben. Stattdessen soll die "Nordland" verschrottet werden. Von der kommenden Woche wird der Frachter zerlegt und anschließend in Einzelteilen vom Strand transportiert, wie eine Sprecherin der Stadt Borkum am Donnerstag auf Anfrage sagte. Für die Verschrottung seien insgesamt zwei bis drei Wochen angesetzt. Eine Bergung des Schiffes habe sich zuletzt als zu teuer herausgestellt.
Deshalb hatte sich nun auch der Besitzer der "Nordland" für die Aufgabe entschieden. „Wir haben sie abgegeben. Wir lassen sie nicht bergen“, sagte Onno Fritzen, Chef der Emder Baustoff-Firma „Fritzen-Fracht“ am Donnerstag. Nun müsse die Versicherung entscheiden, was mit der „Nordland“ passiere.
Der 45 Meter lange Frachter sitzt seit Anfang Februar direkt vor der Promenade von Borkum fest. Das Schiff war zunächst planmäßig auf Grund gelaufen, um Baumaterial zur Modernisierung der Strandpromenade abzuladen. Insgesamt waren 182 Tonnen Stahl an Bord. Nach dem Löschen der Ladung konnte die „Nordland 1“ jedoch nicht wie geplant mit dem nächsten Hochwasser wieder ablegen. Sturm mit Windstärken um 8 hatte dafür gesorgt, dass der Frachter sich drehte und immer höher auf den Strand gespült wurde.
Alle Bergungsversuche, den Frachter mit Schleppern wieder in tieferes Wasser zu ziehen, scheiterten. Alle Betriebsstoffe waren von dem Schiff abgepumpt worden. (dpa/dapd)