Nach letzten Vorbereitungen wird das ausgebrannte Schiff 20 Stunden lang die 185 Kilometer zur dänischen Hafenstadt geschleppt.
Langeland. Die havarierte Ostseefähre „Lisco Gloria“ soll voraussichtlich am Donnerstag ins dänische Odense geschleppt werden. Die dafür notwendigen Genehmigungen seien auf dem Weg, sagte der Sprecher der dänischen Reederei DFDS, Gert Jakobsen, am Dienstag. Vorher seien noch einige Vorbereitungen an dem 200 Meter langen Schiff notwendig. Für Mittwoch seien die Wetterprognosen nicht günstig.
Die „Lisco Gloria“ liegt seit mehr als einer Woche mit Schräglage knapp vier Kilometer südlich der dänischen Insel Langeland. „Das Verschleppen in den Hafen wird voraussichtlich 18 bis 20 Stunden dauern“, sagte Jakobsen. Odense ist etwa 100 Seemeilen, das entspricht rund 185 Kilometern, von der aktuellen Position des Schiffs entfernt.
+++ Lebensgefahr für Vögel - Havarie verschmutzt Strände +++
Die Bergungsexperten haben in den vergangenen Tagen mehr als 200 Tonnen verschmutztes Wasser aus dem Schiff gepumpt und kämpfen immer noch mit kleineren Bränden an Bord der Fähre. Im Hafen sollen dann auch Ermittler der Behörden und Vertreter von Werft und Versicherung für Untersuchungen zur Brandursache an Bord gehen können.
Die Fähre war in der Nacht zum 9. Oktober auf dem Weg von Kiel nach Klaipeda in Litauen nördlich von Fehmarn nach einer Explosion in Brand geraten. Alle 236 Passagiere und Crewmitglieder konnten das Schiff rechtzeitig verlassen. 28 von ihnen erlitten Rauchvergiftungen.