Die 300. Folge der ARD-Vorabendserie wird als Western inszeniert. Gedreht wird in Bad Segeberg - mit zwei Gaststars als Bösewichte.

Bad Segeberg. Cowboyhut statt Polizeimütze, Sheriff-Stern statt Dienstmarke: Das „Großstadtrevier“ ist für seine 300. Folge vom Hamburger Kiez in den „Wilden Westen“ von Bad Segeberg gezogen. Auf dem Gelände der Karl-May-Spiele laufen zurzeit die Dreharbeiten für die Jubiläumsfolge mit dem Arbeitstitel „Eines Tages um 5 nach 12 Uhr mittags“.

Schauplatz der Filmaufnahmen ist die Western-Stadt „Kiez City“, in der Hauptdarsteller Jan Fedder diesmal als Sheriff Clint sein Revier verteidigt. Die geplante Hochzeitsreise mit seiner Frau Annie (Dorothea Schenk) fällt ins Wasser. Die Bösewichte Frank Miller ( Claude Oliver Rudolph ), Colby (Martin Semmelrogge) und Ben Miller (Martin May) sind aus der Haft entlassen und treiben ihr Unwesen im bisher friedlichen Städtchen „Kiez City“.

Franks Ziel: Rache an Sheriff Clint, der ihm das Knie zerschossen und ihn hinter Gittern gebracht hat. Maria Ketikidou tritt diesmal nicht als Zivilfahnderin, sondern als Tänzerin Harriet auf. Die Schauspielerin Saskia Fischer tauscht ihre Rolle der Chefin vom Kommissariat 14 in die der Saloon-Besitzerin Rachel ein.

Semmelrogge, Rudolph und May standen schon zusammen mit Jan Fedder als Besatzungsmitglieder in Wolfgang Petersens „Das Boot“ (1981) vor der Kamera. Für Semmelrogge ist der Drehort zudem kein Neuland: 2009 trat er in Bad Segeberg bei den Karl-May-Festspielen auf.

Die Dreharbeiten zu "Eines Tages um 5 nach 12 Uhr mittags" dauern noch bis zum 19. Oktober. Die 300. Folge wird voraussichtlich im Januar 2011 im Ersten ausgestrahlt. Die Serie „Großstadtrevier“ aus der Feder von Krimi-Altmeister Jürgen Roland („Stahlnetz") läuft seit dem 16. Dezember 1986 in der ARD.