In einem Brief an Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) machte der 53 Jahre alte Schauspieler bereits Vorschläge, wie die Bühne zu retten sei.

Hamburg. Die Nachfolge-Diskussion um den zurückgetretenen Schauspielhaus-Intendanten Friedrich Schirmer (49) nimmt inzwischen groteske Züge an: Kino-Bösewicht und Film-Schläger Claude-Oliver Rudolph (53, "Die Welt ist nicht genug") hat laut "Bild am Sonntag" an Hamburgs Bürgermeister Christoph Ahlhaus (41, CDU) geschrieben und sich für den Posten des Intendanten beworben.

Er sei nach dem Tod von Peter Zadek, Werner Schroeter und Christoph Schlingensief einer der letzten Überlebenden der großen Zadek-Ära, soll Rudolph in seiner Bewerbung geschrieben haben. Dem Blatt zufolge hat Rudolph auch bereits Ideen skizziert, wie er die Krise des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg abwenden will: Man müsse "Remmidemmi" machen um das Publikum anzulocken und die Einnahmesituation zu verbessern. Gelingen könnte das nach Ansicht Rudolphs mit Künstlern wie Helge Schneider, Rammstein oder den Einstürzenden Neubauten.

Schauspielhaus-Intendant Friedrich Schirmer war im September wegen chronischer Finanzprobleme des Schauspielhauses überraschend von seinem Posten zurückgetreten.