Die Brandserie auf Sylt ist noch nicht aufgeklärt. Bahörden haben nun die Notfallpläne für die Evakuierung großer Gebäude überprüft.

Sylt/Husum. Wegen der ungeklärten Brandserie auf Sylt haben die Behörden die Notfallpläne für die Evakuierung großer Gebäude überprüft. Das Ordnungsamt habe seine entsprechenden Pläne mit denen von Kliniken, Pflegeheimen und Mutter-Kind-Einrichtungen abgestimmt, sagte am Donnerstag der Leiter des Ordnungsamtes Sylt, Hans Wilhelm Hansen. Eine heiße Spur von dem oder den Tätern fehlt weiterhin. Für die Feuerwehren auf Sylt besteht zurzeit erhöhte Alarmbereitschaft .

Seit dem 12. August hat es mitten in der Urlaubssaison elf Brände gegeben, die nach Einschätzung der Ermittlungsbehörden vermutlich auf Brandstiftung zurückzuführen sind. Dabei gab es insgesamt sieben Verletzte, hunderte Menschen - vor allem Urlauber - mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Notfallpläne stellen sicher, dass die Rettungskräfte für eine zügige Evakuierung kompetente Ansprechpartner in allen Einrichtungen haben. Diese Ansprechpartner sollen im Ernstfall sagen, wo Rollstuhlfahrer oder Bettlägerige zu finden sind. Änderungen der Pläne seien nicht erforderlich gewesen, sagte Hansen. „Einen Notfallplan haben wir schon lange, und er bewährte sich, wie die letzten Evakuierungsmaßnahmen in der Nacht zum 12. und zum 16. zeigten“, ergänzte er.

Unterdessen schickten die Ermittler die eingesetzten Brandspürhunde wieder nach Hause. Die feinen Nasen der Tiere hätten keine Spuren von Benzin, Petroleum oder anderen Brandbeschleunigern erschnüffelt, sagte die Husumer Polizeisprecherin Kristin Stielow. Die Spurensuche an den Brandorten seien größtenteils beendet. Jetzt müssen Spezialisten in den Labors Fingerabdrücke vergleichen und andere Spuren auswerten. Daraus könne sich nochmals der Bedarf ergeben, erneut die Brandstellen zu untersuchen, sagte Stielow.

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Bei den Brandermittlungen wird die Insel-Polizei von acht Experten der Kriminalpolizei aus Flensburg, Niebüll und Husum sowie des schleswig-holsteinischen Landeskriminalamtes unterstützt. Aus der Bevölkerung kamen bisher mehr als 50 Hinweise.