Die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie gehen weiter. Auch im Norden beharrt die IG Metall auf ihrem Forderungspaket.
Lübeck. Begleitet von Demonstrationen hat am Freitag in Lübeck die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die norddeutsche Metallindustrie begonnen. Die IG Metall fordert für die rund 140.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im nordwestlichen Niedersachsen 6,5 Prozent mehr Geld sowie eine stärkere Mitbestimmung bei der Zeitarbeit und eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden. Zur Untermauerung dieser Forderung hat die Gewerkschaft ihre Mitglieder für heute zu einer Demonstration in Lübeck aufgerufen. "Wir rechnen mit rund 1000 Teilnehmern“, sagte Messerschmidt.
Die Arbeitgeber lehnen diese Forderungen ab. Die Positionen von Gewerkschaft und Arbeitgebern liegen nach wie vor weit auseinander. Ein Angebot, wie es die Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen vorgelegt hätten, sei inakzeptabel, sagte der Pressesprecher des IG-Metall-Bezirks Küste, Heiko Messerschmidt, vor Beginn der neuen Verhandlungsrunde. Dort hatten die Arbeitgeber am Mittwoch eine Lohnerhöhung von drei Prozent und Einschränkungen bei der Leiharbeit angeboten.
Beim Arbeitgeberverband Nordmetall stieß die Gewerkschaftsreaktion auf Unverständnis. Der Nordmetall-Pressesprecher Peter Haas sprach von einer reflexartigen Zurückweisung und sagte: "Wer so ungeduldig auf das Ende der Friedenspflicht am 28. April wartet, kann den Arbeitgebern keine Blockadehaltung vorwerfen.“ (abendblatt.de/dpa)