Am Dienstag wurde zwei Fälle in Schleswig-Holstein nachgewiesen. In Niedersachsen breitet sich das Schmallenberg-Virus zunehmend aus.

Hannover. Das für Schafe und Rinder gefährliche Schmallenberg-Virus breitet sich in Niedersachsen zunehmend aus. Wie ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums am Mittwoch mitteilte, seien inzwischen 27 Betriebe mit zum Teil etlichen Tieren betroffen. Bestätigt worden seien inzwischen 43 Befunde, wobei häufig nur eines von mehreren möglicherweise betroffenen Tieren untersucht würde.

Am Dienstag istdas Schmallenberg-Tierseuchenvirus erstmals bei zwei Tieren in Schleswig-Holstein festgestellt worden. Laboruntersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts hätten dies bestätigt, teilte das Landwirtschaftsministerium am Dienstag in Kiel mit. Bei beiden Betrieben handelt es sich um größere Schafhaltungen

Das Bundesagrarministerium will für den vor wenigen Monaten noch unbekannten Erreger eine Meldepflicht einführen. Deutschland setzt sich auch für eine EU-weite Meldepflicht ein. Bestätigt sind nach Behördenangaben inzwischen Fälle in mindestens fünf Bundesländern.

+++Schmallenberg-Virus jetzt auch in Schleswig-Holstein+++

+++Schmallenberg-Virus weiter auf dem Vormarsch+++

Erstmals wurde das Virus in Deutschland im sauerländischen Schmallenberg nachgewiesen und deshalb als Schmallenberg-Virus benannt. Das Virus gehöre zur Gattung der Orthobunyaviren, die – wie die Erreger der Blauzungenkrankheit – durch Stechmücken übertragen werden. Orthobunyaviren sind laut Institut bislang bei Rindern in Ozeanien, Australien und Afrika bekannt. Bei trächtigen Tieren können sie zu Frühgeburten oder zu schweren angeborenen Schäden bei den Jungtieren führen. Für Menschen besteht den Angaben zufolge kein Gesundheitsrisiko.

(dpa/dapd/abendblatt.de)