Das 132 Meter lange Schiff wurde laut Umweltschützer am Dienstagmorgen freigeschleppt und südöstlich von Gedser in tiefere Gewässer gezogen.
Kopenhagen/Gedser/Hamburg. Der vor der dänischen Ostseeinsel Lolland auf Grund gelaufene Frachter „Winona“ ist nach sechs Tagen wieder frei. Wie ein Sprecher der Umweltorganisation Greenpeace am Dienstag mitteilte, wurde das 132 Meter lange Schiff am Dienstagmorgen freigeschleppt und südöstlich von Gedser in tiefere Gewässer gezogen.
Der mit Stahlträgern beladene Frachter der niedersächsischen Reederei Intersee in Haren an der Ems war ohne Lotsen an Bord in der Nacht zum Donnerstag bei einer Wassertiefe von nur sechs Metern vor Gedser auf Grund gelaufen. Auf Anordnung der dänischen Behörden musste die Fracht auf ein anderes Schiff umgeladen werden. Sonst galt ein Auseinanderbrechen als möglich.
Ein Sprecher der Schifffahrtsaufsicht erklärte, dass Taucher die Schäden am Rumpf der „Winona“ untersuchen sollen. Danach werde es eine Entscheidung geben, ob der Frachter wieder freigegeben wird oder in den nächsten Hafen geschleppt werden muss.
Nach Angaben von Greenpeace-Schifffahrtsexperte Jörg Feddern ist bei dem Unfall kein Öl in die Ostsee ausgelaufen. „Er unterstreicht aber trotzdem wieder mal, dass wir in diesen stark befahrenen Gewässern eine Lotsenpflicht brauchen“, sagte Feddern. Das Schiff befand sich auf dem Weg von St. Petersburg nach Bremen und fährt unter der Flagge von Antigua St. Johns.