Im Wattenmeer werden viele Vogelarten immer seltener. Der NABU warnt vor der Trilaterale Wattenmeer-Konferenz auf Sylt vor Rückgängen.
Berlin/Sylt. Ob Knutt oder Brandgans, ob Seeregenpfeifer oder Austernfischer – im Wattenmeer werden viele Vogelarten immer seltener. Die Naturschutzorganisation NABU warnte am Dienstag vor dramatischen Rückgängen. „Einige Vogelarten werden deutlich seltener, ohne dass die Ursachen dafür genau bekannt sind“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke in Berlin.
Bei mehr als der Hälfte der vom NABU untersuchten Zugvogelarten ging der Bestand in den vergangenen 20 Jahren zurück. Bei einigen Arten liegen die Rückgänge bei bis zu 50 Prozent. Besonders bedrohlich für den Vogelbestand sind nach NABU-Angaben die Muschelfischerei, Öl- und Gasbohrungen sowie die zunehmende Verschmutzung des Meeres durch Plastikmüll und Öl.
Die Organisation forderte die Trilaterale Wattenmeer-Konferenz auf, die Schutzbemühungen für das Wattenmeer zu verstärken. „Das Wattenmeer ist von herausragender Bedeutung für Millionen von Vögeln, die es als Zugvögel passieren oder als Brutvögel zur Aufzucht ihres Nachwuchses nutzen“, hieß es beim NABU weiter. Bei der elften Konferenz zwischen Dänemark, Deutschland und den Niederlanden soll am Donnerstag auf Sylt auch über die Tierwelt diskutiert werden.