In Braunschweig brach ein Unterstand unter der Last des Schnees zusammen. Die Landesforsten warnen vor dem betreten der Wälder.
Braunschweig. Unter der Last des Schnees ist in Braunschweig ein Unterstand zusammengebrochen und hat sieben Autos sowie zwei Motorräder unter sich begraben. Verletzt wurde niemand, der Schaden beträgt rund 100 000 Euro, teilte die Polizei mit. Die Betroffenen alarmierten wegen Benzingeruchs die Feuerwehr, es war allerdings kein Kraftstoff ausgelaufen. Dachlawinen beschädigten auch anderenorts in Braunschweig und in Hannover zahlreiche geparkte Autos.
Polizei und Feuerwehr mussten wegen gefährlicher Eiszapfen und herabstürzenden Schnees ausrücken. Insgesamt wurden nach Angaben der Polizei 69 Fahrzeuge beschädigt. Ein zehn Meter langes Eisgebilde hielt die Feuerwehr auf Trab. Die Einsatzkräfte mussten den Riesenbrocken mit einer Axt Stück für Stück runterholen. „Wir haben aber zuvor die Autos abschleppen lassen“, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Bei einem anderen Einsatz rutschte allerdings eine Schneelawine vom Dach eines Hauses und beschädigte mehrere Wagen. Die Schadenssumme konnte die Feuerwehr noch nicht beziffern. Leichte Verletzungen erlitt ein 69-jähriger Mann in Hannover - ihm waren Eisbrocken auf den Kopf gefallen.
Kaum Schaden richtete dagegen glücklicherweise eine Dachlawine in einer Fußgängerzone in Hannover an. Passanten wurden von der Schneemasse im Stadtteil List nicht verletzt. Wegen Eiszapfen und Dachlawinen musste die Feuerwehr alleine in Hannover seit Jahresbeginn 640 Mal ausrücken.
Zudem kann der nasse Schnee für Bäume zu schwer werden. Die Niedersächsischen Landesforsten warnten vor dem Betreten der Wälder vor allem im Harz. Der pulverige Schnee auf den Baumkronen habe sich durch das Tauwetter und einsetzenden Regen so vollgesogen, dass sich Waldbäume verbiegen und plötzlich brechen könnten.