Weiterhin starke Verkehrsbehinderungen in Norddeutschland: Verspätungen und Ausfälle bei der Bahn, spiegelglatte Straßen und Sperrungen.
Hamburg. Bahnreisende in Norddeutschland müssen Geduld mitbringen: In Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Hamburg kommt es wegen des anhaltenden Winterwetters zahlreiche Verspätungen gegeben. Die Menschen müssen sich nach Angaben einer Bahnsprecherin den ganzen Tag auf Störungen einstellen. Auch Bahnreisende in Mecklenburg-Vorpommern müssen weiter mit Behinderungen rechnen. So bleiben die Strecken Stralsund-Greifswald-Pasewalk und Neubrandenburg-Güstrow wegen der meterhohen Schneeverwehungen gesperrt, obwohl auf beiden Strecken bereits festgefahrene Züge befreit werden konnten, teilte die Deutsche Bahn AG in Pasewalk mit. Züge würden umgeleitet. Allein bei den InterCityzügen von Stralsund nach Berlin müsse aber einer längeren Fahrzeit von einer Stunde gerechnet werden. Zwischen Stralsund und Anklam steckten noch zwei Triebzüge der UBB fest.
Aber auch Autofahrer müssen geduldig sein. So musste die Autobahn 2 nahe Lehrte (Region Hannover) wegen eines umgekippten Lastwagens für etwa sieben Stunden gesperrt werden. Auch auf der Autobahn 7 zwischen den Anschlussstellen Thieshope und Evendorf gab es Staus. Dort krachten nach Polizeiangaben mehrere Autos in die Schutzplanken. Die Verkehrslage in Schleswig-Holstein hat sich jedoch trotz vieler Unfälle weiter normalisiert. „Alles im grünen Bereich“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Kiel. Seit Montagnachmittag nahm die Polizei nicht ganz 40 glättebedingte Unfälle auf. Am Dienstagvormittag war es vor allem auf Nebenstrecken, aber auch auf Abschnitten der A 1 und auf mehreren Bundesstraßen stellenweise noch sehr glatt. Auf der B 76 stießen zwischen Kiel und Preetz zwei Personenwagen zusammen. Verletzt wurde niemand. Die Straße wurde für gut eine Stunde in beiden Richtungen gesperrt, so dass sich der Verkehr in dem Bereich staute.
Die wegen des Winterwetters gesperrten Autobahnen in Mecklenburg-Vorpommern sind wieder frei. Am Dienstagmorgen konnte die A 20 zwischen Gützkow (Ostvorpommern) und Greifswald gegen 4.40 Uhr wieder für den Verkehr geöffnet werden, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die ganze Nacht über sei die Strecke mit Schneefräsen geräumt worden. Bis zu vier Meter hohe Schneewehen hatten den Verkehr in Richtung Rostock/Lübeck unmöglich gemacht.