Die Sonnenwärme wird von Flach- oder Röhrenkollektoren auf dem Dach eingefangen und gelangt mit einer Wärmeträgerflüssigkeit in den Warmwasserspeicher. Dort gibt sie die Sonnenwärme über einen Wärmetauscher an das Trinkwasser im Speicher ab. Welchen Kollektortyp man wählt, entscheiden viele nach ästhetischen Gesichtspunkten. Flachkollektoren sind etwa 30 Prozent preiswerter, aber etwas weniger leistungsstark. "Dafür sind sie allerdings sehr robust", so Gumtau.
Der Warmwasserspeicher, der für vier Personen 300 Liter fassen sollte, kann auf dem Dachboden (wenn er so belastbar ist) oder im Keller stehen. Besonders geeignet sind sogenannte Schichtenspeicher. Sie sind so gestaltet, dass sich das leichtere Warmwasser nicht mit dem kälteren Speicherwasser vermischt. Reicht die Sonnenwärme nicht aus, springt automatisch die Heizung (kleiner grauer Kasten mit gelben Display, links) ein. Die hoch gedämmten Rohre, die zwischen Kollektor und Speicher verlaufen, können - wenn er im Keller steht - oft durch einen freien Kaminzug verlegt werden.
Die Kombination von einer Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung und Brennwerttechnik spart jährlich bis zu 40 Prozent an Energie und somit an Energiekosten. Zugleich werden 1200 Kilogramm Kohlendioxid weniger produziert. Die thermische Solaranlage ist auch eine sinnvolle Ergänzung zu Pelletheizungen, weil der Bedarf an Warmwasser in sonnigen Sommern dann solar abgedeckt werden kann und die Heizungsanlage nicht gestartet werden muss.