In der weltweit größten Studie untersucht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) derzeit den Zusammenhang zwischen nächtlichem Fluglärm und Schlafstörungen.

192 Probanden im Alter von 18 bis 65 Jahren sollen insgesamt 2500 Nächte im Schlaflabor beobachtet werden. Ein erstes Zwischenergebnis nach 832 Nächten mit 64 Personen lautet: Die Tiefschlafphasen verkürzten sich bei Lärmbelastung, alle anderen Schlafphasen, auch das Einschlafen, verliefen normal.

Die Befindlichkeit der Versuchspersonen sei "nur geringfügig beeinträchtigt" worden, so Dr. Alexander Samel vom DLR. Urinproben hätten außerdem keine Hinweise auf eine vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen ergeben.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisiert die vorläufigen Ergebnisse als "Freibrief für Nachtflüge". Unter den Probanden würden sich nur gesunde und im Verhältnis zur Bevölkerung überdurchschnittlich viele junge Erwachsene befinden. Kinder, ältere, krankheitsanfällige, psychisch labile oder schlafgestörte Menschen blieben außen vor.