Schon vor der Einlasszeit zum ersten Publikumstag von Europas größter Spielemesse warteten die Fans massenweise vor den Toren der Gamescom 2011.
Köln. 550 Aussteller, so viele wie nie zuvor, locken jetzt schon reichlich Besucher an. Die Gamescom 2011 in Köln wird voraussichtlich einen neuen Besucherrekord für sich verbuchen können. Die Anzeichen dafür: Lange Schlangen vor den Toren der Messe, noch bevor die Gamescom am Donnerstag auch für das allgemeine Publikum öffnete.
Besonders begehrt: Spiele wie "Diabolo 3" und "Call of Duty: Moden Warfare 3". Größer und geheimnisvoller sollen sie sein, die neuen fantastischen Welten. Die virtuellen Befreiungskämpfe ausgefeilter und die Gegner immer gewitzter. Aussichten für Fans des Genres sind vielversprechend, auch wenn viele der Neuerscheinungen Fortsetzungen bekannter Titel sind.
So auch „Diablo 3“, das weiter auf sich warten lässt. Zehn Jahre ist es her, dass Spieler den Vorgänger mit „Lord of Destruction“ erweitern konnten. Der Hype ist groß: Im Internet-Kaufhaus Amazon, das Vorbestellern Diablo 3 seit Juni anbietet, liegt der Titel auf Rang 2 der Rollenspiel-Bestsellerliste für den PC, bei den Bestseller-Games bleibt es knapp unter den Top-10-Rängen. Wann sich die Tore von Sanktuario Spielern wieder öffnen, ist noch völlig unklar.
Übermächtige Drachen und Spuren im Schnee: Der fünfte Teil der „Elder Scrolls“-Saga bringt Leben auf Monitor und Mattscheibe. „Skyrim“ strotzt vor detailreicher Grafik und lässt dem Spieler eine Menge Freiheiten. So geht die abenteuerliche Reise gegen das prophezeite Böse über schneebedeckte Gipfel, durch Ruinen und Höhlen hindurch. Mit seinem Tun beeinflusst der Spieler einen Teil der Geschichte. Er behält auch die Wahl der Waffe: Beidhändig geht er mit Schwert und Magie gegen Monster und übermächtige Drachen vor und raubt ihnen die Seele. Auf dem Weg durch die bedrohte Welt gilt es aber auch, den Drachenschrei zu lernen – Worte der unglaublichen Zerstörung.
Das Ende aller Tage ist längst erreicht, wenn sich in „Darksiders 2“ der Tod auf die Reise macht, seinen Bruder Krieg rauszuboxen. Der soll nämlich die Apokalypse ausgelöst haben – und das auch noch zu früh. In der Rolle des Sensenmannes bahnt sich der Spieler flotten Schrittes und mit viel Action den Weg durch die Unterwelt, metzelt gigantische Gegner nieder und heimst deren Waffen und andere Hinterlassenschaften ein. Mit ihnen lassen sich Fähigkeiten und Outfit aufwerten. Sie lassen sich aber auch in der Stadt verschachern. Dort erhält der Tod zudem kleinere Aufgaben, die seiner Entwicklung gut tun. Außergewöhnlich: die Grafik im Comic-Style.
Weiße Sandstrände und Palmen sind die eine Seite von „Risen 2: Dark Waters“. Doch die riesigen Ungeheuer aus der Tiefe des Ozeans machen schnell deutlich, dass das Spiel für den Helden alles andere als Urlaub wird. Titanen haben die Welt verwüstet, allerlei Meeresgetier gefährdet die Versorgung der Inselbewohner. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Piraten. Sein Auftrag: die Welt retten. Mit gewetztem Säbel und geladener Muskete stellt er sich dem Bösen in den Weg. Er ist dabei nie auf sich allein gestellt: Wenn Piratenbraut Patty ihm nicht zur Seite steht, so tut es ein anderer – ab und zu auch ein Tier. Die Segel sind gesetzt.
Einsame Wölfe werden heulen, denn in der Online-Welt von „Tera“ sind die Erfolgschancen für Einzelgänger gleich null. Verbündete müssen her, um die Fantasy-Welt von den Argonen und feindlichen Völkern zu erlösen. Dabei steht der Spieler mit seinem Geschick im Mittelpunkt der Mehrspieler-Kämpfe: Ein gutes Auge und Zeitgefühl sind Pflicht, um die Gegner ins Jenseits zu befördern. Einen ersten Test hat Tera schon bestanden: In Korea, wo das Spiel schon seit ein paar Monaten online ist, sind zu Spitzenzeiten auf den Servern mehr als 200 000 Spieler gleichzeitig unterwegs. An der Version für den europäischen Markt wird noch ein wenig gefeilt.
In „Torchlight“ ging es Ober-Bösewicht Ordrak an den Kragen. Nun, knapp anderthalb Jahre später, sorgt ein findiger Dieb für den Nachfolger. In „Torchlight II“ wird der Langfinger zum Gejagten, denn er hat Ordraks Macht geklaut. Allein oder gemeinsam mit Freunden bahnt sich der Spieler den Weg durch die Welt von Vilderan. Horden fieser Gegner lauern hinter jeder Ecke. Sie zu besiegen, bringt viele Erfahrungspunkte – und auch viel zu schleppen, denn die Taschen der Tunichtgute sind prall gefüllt