Europas größte Computerspielmesse ist für Fachbesucher und Medienvertreter eröffnet. Schwerpunkte sind Smartphones und mobile Konsolen.
Köln. Vorerst nur für Fach- und Medienpublikum geöffnet, können ab Donnerstag auch Privatbesucher die neusten technischen Gimmicks aus der Gamer-Welt ausprobieren. Was auf der größten Computerspielmesse Gamescon in diesen Tagen präsentiert wird, steht zu Weihnachten schon in den Läden. Mehr als 500 Aussteller aus mehr als 30 Ländern wollen bis Sonntag ihre neuesten Produkte und Trends präsentieren. Einen Schwerpunkt bilden in diesem Jahr Spiele für Smartphones sowie mobile Konsolen. Dazu kommen Internet-Spiele und sogenannte Browsergames. Im vergangenen Jahr waren 254.000 Spielefans auf das Messegelände geströmt.
- Das Spielvergnügen ist ein Milliardengeschäft. 2010 machte die Branche in Deutschland 1,91 Milliarden Euro Umsatz, dieses Jahr wächst der Erlös um rund 3,7 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro. Das prognostiziert die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC).
- Das meiste Geld verdienen die Unternehmen mit Konsolenspielen, sie bringen dieses Jahr laut PwC-Prognose 1,14 Milliarden Euro Umsatz ein. PC-Titel steuern 438 Millionen Euro bei.
- Starkes Wachstum erwarten Experten bei Online-Spielen: Der Umsatz mit Abo-Gebühren und dem Verkauf von virtuellen Gütern wächst laut PwC-Schätzung von 300 Millionen Euro im laufenden Jahr auf 450 Millionen im Jahr 2015.
- Die Spieleanbieter sind in Deutschland ein wichtiger Arbeitgeber. 10 000 Menschen arbeiten nach Schätzungen des BIU in der Industrie. Zum Kern der Branche zählt der BIU 275 Unternehmen, die Spiele entwickeln und vertreiben – hier sind allein 6000 Menschen tätig.
- Deutsche Unternehmen sind bei den Online-Spielen sehr erfolgreich und können durchaus mit der internationalen Konkurrenz mithalten, sieht man von Marktführer Zynga ab. Zu den bekanntesten Namen gehören Bigpoint, Gameforge und Wooga.
- Fast jeder dritte Deutsche (32 Prozent) nutzt Computerspiele. Unter den Frauen über 14 Jahren sind es 29 Prozent, unter den Männern sogar 34 Prozent, wie aus einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom hervorgeht.
- Das Handy ist das populärste Spielgerät für unterwegs – in einer Bitkom-Umfrage sagten 54 Prozent, dass sie oft mit dem Mobiltelefon spielen. 49 Prozent setzen aufs Notebook, nur 31 Prozent auf mobile Spielkonsolen wie Nintendo 3DS oder Playstation Portable. Wer zu Hause spielt, nutzt den stationären PC (42 Prozent) oder eine Spielkonsole (38 Prozent).