Apple-Chef Steve Jobs stellte das iPad 2 in San Francisco persönlich vor und überraschte mit neuen Programmen - und dem Preis.
San Francisco. Apple-Chef Steve Jobs stellte trotz seiner Krankheit überraschend selbst das neue iPad-Modell vor. Zu tosendem Applaus erklomm er am Mittwoch die Bühne in San Francisco. Über den Gesundheitszustand von Jobs war zuletzt viel spekuliert worden. Unter anderem hatte ein US-Boulevardblatt geschrieben, der 56-Jährige habe wegen einer Krebserkrankung nur noch wenige Wochen zu leben. Im Internet kursierten Fotos und Videos, die einen drastisch abgemagerten Jobs zeigten. Am Mittwoch sah der Apple-Gründer zwar sehr dünn, aber nicht angeschlagen aus. Jobs hatte im Januar eine Auszeit wegen nicht näher genannter Gesundheitsprobleme genommen. „Wir haben ziemlich lang an diesem Produkt gearbeitet, und ich wollte diesen großen Tag nicht verpassen“, sagte Jobs.
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Und das kann das iPad 2: „Es wird nicht nur etwas dünner, sondern dramatisch dünner“, sagte Steve Jobs. Das iPad 2 sei dünner als das iPhone 4. Das iPad 2 besitzt einen mit einem Gigahertz getakteten „A5 SOC“-Prozessor (Eigenentwicklung von Apple) mit zwei Rechenkernen. Der Hersteller verspricht eine deutlich verbesserte Arbeitsgeschwindigkeit; bei grafischen Anwendungen mitunter sogar eine bis zu neun Mal höhere Leistung als beim ersten iPad. Beim Display hat sich nichts verändert: Apple verbaut einen 9,7 Zoll großen Touchscreen mit einer Auflösung von 1024x768 Pixel bei 132 ppi (Pixel per Inch). Neu hingegen: Das iPad 2 besitzt zwei Kameras. Auf der Rückseite befindet sich eine Digitalkamera mit Hd-Videofunktion (720p); über die Auflösung macht Apple keine Angabe. Für Videotelefonie stehe eine Frontkamera mit VGA-Auflösung (640x480 Pixel) zur Verfügung. Das Fokussieren erfolgt per Fingertipp. Geotagging für Fotos und Videos ist via WLAN möglich. Zur Ausstattung gehören ein Drei-Achsen-Bewegungssensor (Gyroskop), ein Beschleunigungssensor sowie ein Umgebungslichtsensor. Der Akku hält bis zu zehn Stunden im Dauerbetrieb durch.
Das iPad 2 ist ab dem 25. März mit 16, 32 und 64 Gigabyte Speicher sowie scharzem oder weißem Gehäuserahmen verfügbar. Im Vergleich zum ersten iPad bleiben die Preise unverändert: Für das WLAN-Modell verlangt Apple je nach Speichergröße 499, 599 oder 699 Euro. Die WLAN/UMTS-Variante schlägt mit 599, 699 oder 799 Euro zu Buche. Als Provider für die UMTS-Version fungieren hierzulande wieder Telekom, O2 und Vodafone.
Von der ersten Generation verkaufte Apple seit vergangenem April 15 Millionen Stück - drei oder viermal so viel wie erwartet. Allein das iPad hat neun Milliarden Dollar zum Jahresumsatz beigetragen. Das Marktforschungsunternehmen Forrester prognostizierte nach der Präsentation, dass von gut 24 Millionen verkauften Tablets in den USA in diesem Jahr 20 Millionen iPads sein werden. Die zahlreichen angekündigten Tablets mit dem Google-Betriebssystem Android tat Jobs als „Nachmacher“ ab. 2011 werde nicht deren Jahr sein, sondern das des iPad 2. (rs/dpa/abendblatt.de)
Und so berichteten die Kollegen der Computerbild live von der Präsentation in San Francisco: