Hannover. Noch bis zum 6. März hat CeBIT ihre Tore geöffnet. Hier finden Sie täglich aktualisiert kurz und knapp die wichtigsten Informationen von der weltgrößten Computermesse:
Internetnutzer sollen Kampf gegen Kinderpornos unterstützen
Private Internetnutzer sollen künftig den Kampf gegen Kinderpornografie im Netz unterstützen. Ein Bündnis aus Politik, Behörden, Wirtschaft und Wissenschaft stellte dazu auf der CeBIT ein Zusatzprogramm namens "White IT-Button" vor. Dieser Meldeknopf soll helfen, kinderpornografische Fotos und Videos im Internet flächendeckend zu löschen. Das kleine Zusatzprogramm, ein sogenanntes Add-On, könne sich jeder Nutzer in seinem Internetbrowser installieren, sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU). Falls man beim Surfen versehentlich auf kinderpornografisches Material stoße, müsse lediglich der installierte Meldeknopf gedrückt werden. Die Seite werde dann automatisch und anonym an eine Beschwerdestelle weitergeleitet und dort geprüft. "Wenn Kinderpornografie im Internet gelöscht werden soll, dann müssen wir auch wissen, wo sie gespeichert wird", sagte Schünemann. ( www.jetzt-loeschen.de )
Microsoft nennt Preise für Office 2010 - Outlook vernetzt sich mit Xing
Microsoft hat erstmals Preise für seine Bürosoftware Office 2010 genannt, die im Juni auf den Markt kommen soll. Die vom Umfang her kleinste Ausgabe "Home and Student" enthält Word, Excel, PowerPoint und OneNote und kostet ab 109 Euro als OEM-Version, 139 Euro sind es für die Box-Version. Für "Office Home and Business" mit Word, Microsoft Excel, PowerPoint, OneNote und Outlook liegen die Preise bei 249 und 379 Euro. Wer das Komplettpaket "Office Professional 2010" mit Word, Excel, PowerPoint, OneNote, Outlook, Publisher und Access kaufen will, muss 499 oder 699 Euro hinlegen. Für Schüler und Studenten soll es zudem über sogenannte Academic Reseller eine Version "Office Professional Academic 2010" für 109 Euro geben. Sie enthält Word, Excel, PowerPoint, OneNote, Outlook, Publisher und Access. Wie Microsoft weiter mitteilte, kann der Nutzer des E-Mail-Programms Outlook über das Zusatzprogramm Outlook SocialConnector bald auch seine Kontakte im Business-Netzwerk Xing pflegen. Ein Add-on für LinkedIn gibt es schon, entsprechende Programme für andere Soziale Netzwerke wie Facebook und MySpace werden ebenfalls im Juni erwartet.
Gigabyte statt Goethe?
Der Computereinsatz in der Schule bleibt ein Thema, das Eltern, Schülern und Lehrern unter den Nägeln brennt. Vielen Eltern ist die Vermittlung von Computerkenntnissen dabei sogar wichtiger als das Wissen über deutsche Dichter und Denker, wie aus einer Umfrage von TNS im Auftrag von Microsoft hervorgeht. Auf die Frage, wie wichtig ihnen die Vermittlung bestimmter Kenntnisse und Fähigkeiten ist, bezeichneten nur 45 Prozent der befragten Eltern die Vermittlung von Kenntnissen über deutsche Dichter und Denker als wichtig oder sehr wichtig, aber 90 Prozent den Umgang mit Computer, Internet und Software. Naturwissenschaftliche Grundkenntnisse wollten immerhin 79 Prozent der Eltern auf jeden Fall in der Schule vermittelt sehen. Aber wer soll den Schülern den richtigen Umgang mit dem Computer beibringen? Den Lehrern trauen es die Schüler kaum zu. In der Umfrage vom Februar dieses Jahres erklärten 80 Prozent der Schüler, die Lehrer wüssten weniger vom Computer als sie selbst. Von den befragten Lehrern wiederum fühlten sich 90 Prozent allein gelassen beim Thema IT-Kenntnisse und gaben an, sie müssten sich das notwendige Wissen selbst beibringen. Dabei sind 83 Prozent dafür, den Einsatz von Computern in der Schule auszuweiten.
Einträge im Social-Web sind wie ein Tattoo
Wer Informationen über sich im Internet preisgibt, sollte sich über deren lange Haltbarkeit im Klaren sein. "Das ist wie ein Tattoo", sagte Sascha Pfeiffer vom IT-Sicherheitsunternehmen Sophos. Und wie beim schnell gestochenen Ornament über dem Steiß bedauert so mancher später die Freizügigkeit, mit der er seine Daten ins Netz gestellt hat. "Selbst wenn sie ihren Social-Network-Account löschen, bleiben die Daten noch über Jahre im Internet", erklärte Pfeiffer. Sie seien über die Speicher von Suchmaschinen noch lange auffindbar. "Das sollten Eltern auch ihren Kindern beibringen, wenn diese im Internet unterwegs sind", empfahl Pfeiffer. Viele Kinder und Jugendliche seien sich der Gefahren gar nicht bewusst. Für Internetkriminelle seien sie leichte Opfer. Je mehr Informationen Nutzer von sich preisgeben, desto einfacher fällt es Hackern, deren Online-Identität anzunehmen. So werden dann beispielsweise Amazon- und Ebay-Konten übernommen oder Kreditkarten-Daten gestohlen.
Erste externe Festplatte mit USB 3.0
Buffalo Technology präsentiert erstmals eine externe Festplatte mit USB-3.0- Schnittstelle. Die MiniStation Lite USB 3.0 im 2,5-Zoll-Format ist nach Angaben des Herstellers von April an mit 500 und mit 640 Gigabyte Kapazität erhältlich. Sie soll 120 Euro beziehungsweise 150 Euro kosten.
GMX macht alles neu
Der Webmail-Dienst GMX hat seine neue Benutzeroberfläche vorgestellt. "GMX Mail 2010" verknüpft das Mailen mit anderen Kommunikationswegen wie sozialen Netzwerken und Chat, teilte der Anbieter mit. Nutzer können in Zukunft etwa die Kontakte ihres Facebook-Kontos importieren, und ihre persönliche Startseite bei dem Netzwerk wird auf der GMX-Oberfläche dargestellt. Auch weitere Plattformen sollen eingebunden werden. Weitere neue Funktionen sind eingebettete Youtube-Videos und die Möglichkeit, E-Mails per Drag & Drop in den über Tabs organisierten Fenstern hin- und herzuschieben. "GMX Mail 2010" soll zunächst zahlenden Kunden, vom zweiten Quartal dieses Jahres an aber auch Freemail-Nutzern zur Verfügung gestellt werden.
Mehr Grafikleistung für Netbooks
Nvidia präsentiert eine neue Generation seines Ion-Grafikchips. Die für günstige und mobile Rechner gedachten Prozessoren kommen zum Beispiel im neuen Acer-Netbook Aspire One 532G sowie in einem All-in-One-PC von Asus zum Einsatz. Die neuen Chips seien leistungsfähiger und arbeiten erstmals mit der Optimus-Technologie, sagte Jens Neuschäfer, Produktmanager bei Nvidia, dem dpa-Themendienst am Dienstag bei der CeBIT (noch bis 6. März). Dadurch werde der Grafikchip bei einfachen Aufgaben wie Surfen oder E-Mails schreiben abgeschaltet, um Strom zu sparen. Bei Bedarf, etwa wenn ein HD-Video gestartet wird, nimmt der Ion seine Arbeit wieder auf. Der Hersteller erwartet bis zum Sommer mehr als 30 Produkte, die mit dem neuen Grafikchip arbeiten.
AVM verbindet Router und Smartphones
Besitzer einer Fritz!Box sollen auf bestimmte Funktionen des Routers künftig auch mit ihrem Smartphone zugreifen können. Der Router-Hersteller AVM präsentiert auf der CeBIT in Hannover (noch bis 6. März) eine Anwendung für Android-Handys und das iPhone. Unter anderem ermöglicht das kostenlose Programm, mit dem Smartphone via WLAN auf den integrierten Anrufbeantworter der Fritz!Box und auf angeschlossene Netzwerkspeicher zuzugreifen. Vorerst ist mit dem App nur der Zugriff über das lokale Netzwerk möglich. Eine Erweiterung der Funktionalität auf das Mobilfunknetz sei aber denkbar, heißt es.
Weniger offene Stellen für Informatiker
Für Informatiker gibt es weniger offene Stellen als früher. Infolge der Wirtschaftskrise sei die Zahl der freien Jobs im Jahr 2009 um 14 Prozent gesunken, teilte der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) in Düsseldorf zum Start der CeBIT mit. "Dennoch haben wir einen Mangel an Informatikern", sagte VDI-Experte Dieter Westerkamp. So gebe es aktuell immer noch 15 000 unbesetzte Stellen für Fachleute in diesem Bereich. Das hat der VDI anhand der amtlichen Statistik und eigener Berechnungen ermittelt.
Microsoft präsentiert Kinder-PC
Das in Hannover von Microsoft mit Samsung vorgestellte Netbook soll in der zweiten Jahreshälfte in den Handel kommen. Auf dem mobilen Rechner läuft ein modifiziertes Windows 7, das sich in einen "Kinder-Modus" schalten lässt. Für die kleinen Anwender kann dann nur noch genutzt werden, was die Eltern zuvor festgelegt haben. Zu den möglichen Einstellungen zählen zum Beispiel die Surfdauer und welche Websites aufgerufen werden dürfen. Der Computer soll zudem besonders robust sein.
Neue MP3-Spieler von Archos für maximal 100 Euro
Sechs MP3-Spieler zu Preisen von maximal 100 Euro hat der Hersteller Archos vorgestellt. Das leistungsfähigste der Modelle aus der "Vision"-Serie - der A43VB - hat 8 Gigabyte (GB) Speicherplatz, der sich über einen Steckplatz für eine Micro-SD-Karte erweitern lässt. Wie der Hersteller in Hannover mitteilte, kostet der Spieler für Musik, Fotos und Videos mit seinem 4,3-Zoll- Touchscreen knapp 100 Euro. Das günstigste der neuen Modelle ist der A14VG mit 4 GB Speicher und 1,3-Zoll-Farbdisplay für knapp 35 Euro.
T-Com will Web-TV-Angebot übersichtlicher machen
Künftig soll es nur noch zwei statt wie bisher vier der sogenannten Entertain-Pakete geben, teilte der Anbieter mit. Neukunden können vom 10. April an zwischen "Entertain Comfort" zu Preisen ab knapp 45 Euro und "Entertain Premium" (ab etwa 50 Euro) auswählen. Beide Angebote enthalten - neben einer Kostenpauschale für Telefonate ins deutsche Festnetz und den DSL-Anschluss - den Empfang von etwa 70 Fernsehsendern via Internet. Das Premium-Paket enthält neun zusätzliche TV-Stationen.