Hamburg. Dem EHEC-Keim auf der Spur: Unter Hochdruck arbeitet das Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt, um der Quelle des EHEC-Erregers auf die Schliche zu kommen. Nach wie vor ist unbekannt, welches Lebensmittel die gefährliche Durchfall-Erkrankung auslöst. Das Institut untersucht Gemüse aller Art, sowohl im Einzel- als auch im Großhandel. Problem bei den Untersuchungen sei jedoch die geringe Zahl von Lebensmittelproben aus Haushalten der Infizierten.

Insgesamt 70 Proben hat das Team von Lebensmittelchemiker Anselm Lehmacher bereits untersucht – bisher ohne Erfolg. Wie lange die Fahndung noch dauert, vermag er nicht zu sagen. „Bisher haben wir noch keinen konkreten Verdacht.“ Die Angaben der Betroffenen lassen vermuten, dass die üblichen Verdächtigen wie Rohmilch, Frischkäse und Rindfleisch für den großen Ausbruch des Erregers ausscheiden. Die Patienten hätten nur wenig Fleisch gegessen. Gemüse als Ursache ist nach Auskunft Lehmachers aber „sehr ungewöhnlich“.

In der Abteilung für medizinische Mikrobiologie arbeitet derweil ein weiteres Team an der Typisierung des Erregers. Dort untersucht man anhand von Stuhlproben, ob die Erkrankten denselben Keim in sich trugen. Auf einem speziellen Nährboden gedeiht das Bakterium. Bis es eindeutig bestimmt ist, vergehen drei bis vier Tage.