Hamburg. Mit dem neuen Format „Songs ‚n‘ Sail“ soll eine jüngere Zielgruppe an Bord gelockt werden. Welche Musiker dafür an Bord kommen werden.

Die 138 Meter lange „Sea Cloud Spirit“ gehört ohne Frage zu den imposantesten Schiffen, die man bislang in Hamburg begrüßen konnte. Nachdem sie am heutigen Dienstag den Hafen der Hansestadt verlassen hat, wird sie am 13. Juli noch einmal zur Überseebrücke zurückkehren, bevor sie dann in Richtung Spanien, Portugal, Azoren, Kanaren und gen Mittelmeer zieht und auf absehbare Zeit nicht mehr an die Elbe zurückkehrt.

Kreuzfahrt mit Musik: „Sea Cloud Spirit“ setzt auf Songs und Segeln

Im November wird der Großsegler Richtung Karibik übersetzen. Und genau dort soll ein neues Reiseformat debütieren, das Sea Cloud „Songs ‚n‘ Sail“ nennt. Erdacht wurde es von Radiomoderator und Kreuzfahrtexperte Uwe Bahn, der seit seinem Abschied von NDR 2 für Antenne Bayern am Start ist. Er hat einst schon zusammen mit Udo Lindenberg „Mein Schiff“ zum „Rockliner“ gemacht, Peter Maffay mit der „Queen Mary 2“ auf Tour gehen lassen und auch schon einen musikalischen Törn mit Fury in the Slaughterhouse organisiert. Und von genau dieser Kult-Band aus Hannover sind nun zwei Musiker nach Hamburg gekommen, um etwas über die mit ihnen als Hauptact geplante Musikreise in der Karibik zu erzählen.

Neues Format soll ein jüngeres Kreuzfahrtpublikum anlocken

„Ich glaube, dass das für alle ein großer Spaß werden kann“, sagt Sänger Kai Wingenfelder, der die meisten Fury-Songs geschrieben hat. Mit seinem guten Freund, dem Gitarristen Christof Stein-Schneider, will er an Bord aber auch andere Stücke spielen, die musikalisch zum Zielgebiet passen. „Wir werden uns die Zielgruppe schon zurechtlegen“, ist Stein-Schneider sicher. Davon überzeugt zeigt sich auch Daniel Schäfer, Geschäftsführer von Sea Cloud Cruises. Er möchte mit dem neuen Format etwas jüngere Gäste an Bord locken, die bislang womöglich dachten, das Publikum auf dem Schiff sei für solche Events vielleicht ein wenig zu alt. „45 bis 65, das ist die Altersgruppe, mit der wir hier rechnen.“ Je zur Hälfte kalkuliert Schäfer mit deutschsprachigen und internationalen Gästen.

Solvent sollten die Passagiere in spe bei „Songs ‚n‘ Sail“ allerdings auch sein, denn zum reinen Kreuzfahrtpreis von mindestens 4495 Euro pro Person kommen noch die Flüge hinzu, sodass der einwöchige Segeltörn zu zweit auf jeden Fall fünfstellig kosten wird. Das würde allerdings genauso auch ohne die musikalische Begleitung gelten. „Wir haben da nichts draufgeschlagen“, versichert Schäfer.

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Dass die Karibik nicht nur gut zum Entspannen ist, sondern auch jede Menge Inspiration bereithält, beweisen Welt-Hits wie „Money for nothing“ von Dire Straits, „I‘m still standing“ von Elton John oder „One love“ von Bob Marley, auch die Rolling Stones, Paul McCartney und Supertramp haben hier manchen Welterfolg komponiert und produziert. Legendär sind vor allem die Tage in den AIR-Studios von Montserrat, die später durch einen Hurrikan und dann endgültig durch einen Vulkanausbruch zerstört wurden. Derartige Hintergründe will Musik-Experte Bahn den Gästen unterwegs näherbringen. Ansonsten soll es auf der Reise vor allem heißen: „no shoes, no shirt, no problem“.

Kreuzfahrt auf der „Sea Cloud Spirit“: Karibikreise beginnt am 4. Dezember auf St. Maarten

Mit im Routenplan der Reise, die am 4. Dezember auf St. Maarten startet und dort eine Woche später wieder endet, stehen neben den US Virgins auch die British Virgin Islands. Sie gelten als Segelparadies und bieten mit Kult-Kneipen wie „Soggy Dollar Bar“ und „Foxy‘s“ ideale Stopps zum musikalischen Relaxen. Während das Schiff auf Reede liegt, werden deren Gäste mit den bordeigenen Tendern hierfür direkt zum Strand von Jost van Dyke gebracht. Ebenfalls geplant ist ein exklusiver Abend im legendären Bitter End Yacht Club auf Virgin Gorda.

Weitere Informationen unter seacloud.com. Mehr über Kreuzfahrten im „Kreuzfahrt Guide 2024“ vom Hamburger Abendblatt, erhältlich für 19,50 Euro in der Geschäftsstelle, im Buchhandel und auf shop.abendblatt.de