Oettinger widerspricht Christian Wulff bei der Aufklärung der 2007er Feier. Bettina Wulff wehrt sich gegen Gerüchte und schreibt ein Buch.
München/Hannover/Hamburg. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen Christian Wulff hat EU-Kommissar Günther Oettinger dem Ex-Bundespräsidenten in einem zentralen Punkt widersprochen. "Die Idee des Nord-Süd-Dialogs haben Christian Wulff und ich im persönlichen Gespräch entwickelt“, sagte Oettinger dem Nachrichtenmagazin "Focus“.
Wulff hatte erklärt, dass der namhafte Eventmanager Manfred Schmidt 2007 die ursprüngliche Idee zu dem Ländertreff gehabt habe. Die damaligen Ministerpräsidenten Wulff (Niedersachsen) und Oettinger (Baden-Württemberg) waren Schirmherren der drei Feste, die Schmidt organisierte.
Nach "Focus“-Informationen pochte Wulff sogar ausdrücklich darauf, dass Ende 2007 die erste Veranstaltung in Hannover stattfand. Das Engagement der niedersächsischen Regierung für das Treffen von Politikern und Wirtschaftsvertretern steht im Mittelpunkt von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover.
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Im Zusammenhang mit der Initiative wird gegen Schmidt und den damaligen Sprecher von Wulff, Olaf Glaeseker, wegen möglicher Korruption ermittelt. Vorwürfe wegen der Veranstaltung spielten eine Rolle in der Affäre, die zu Wulffs späterem Rücktritt als Bundespräsident führte. Der Nord-Süd-Dialog wurde Ende 2007 gestartet. Ziel war es, ein Netzwerk zwischen Prominenten und Politikern aus Niedersachsen und Baden-Württemberg aufzubauen. Die Schirmherren waren Wulff und Oettinger.
Bettina Wulff wehrt sich juristisch gegen Gerüchte
Derweil geht die Ehefrau von Christian Wulff, Bettina Wulff , juristisch gegen Gerüchte über ihr angebliches Vorleben vor. Inzwischen haben sowohl die "Berliner Zeitung“ wie auch der "Stern“ Unterlassungserklärungen in der Sache abgegeben, berichtet der "Spiegel“. In der Berichterstattung über die Ungereimtheiten des Privatkredits des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff spielten einige Medien immer wieder auch auf Gerüchte über das angebliche Vorleben seiner Ehefrau Bettina an.
Der Chefredakteur des "Stern“, Thomas Osterkorn, sagte dem "Spiegel“, dies hätte nicht passieren dürfen. "Wir haben eingesehen, dass nicht haltbar ist, was wir geschrieben haben“, sagte Osterkorn.
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Unterdessen will Bettina Wulff dem "Spiegel" zufolge ein Buch über ihr Leben veröffentlichen. Die Geschichte der ehemaligen First Lady soll im Münchener Riva Verlag erscheinen. Verlagsleiter Matthias Setzler sagte dem Magazin, er plane dafür mit einer Startauflage im sechsstelligen Bereich.
Mit Material von dpa, dapd und epd