Mehr als 60 Prozent der unter 30-Jährigen informieren sich „häufig“ oder „sehr „häufig“ per Internet über politische Vorgänge und Themen.
Berlin. Das Internet wird auch in Deutschland immer mehr zur führenden Informationsquelle für politische Themen und Inhalte. Nach einer neuen Untersuchung hat das Netz unter Jungwählern und politisch interessierten Jugendlichen die klassischen Medien Zeitung und Fernsehen überholt. Mehr als 60 Prozent der unter 30-Jährigen informieren sich „häufig“ oder „sehr „häufig“ per Internet über politische Vorgänge, ergab die Befragung im Auftrag von Google Deutschland. Gut jeder Dritte (36 Prozent) gibt danach das Internet als wichtigste politische Informationsquelle an – vor Fernsehen (34 Prozent) und Zeitungen (23 Prozent).
Nach der Erhebung, die von der Hochschule für Management und Kommunikation in Potsdam durchgeführt wurde, greifen 48 Prozent dieser Altersgruppe regelmäßig zu einer Zeitung. Anders als die Generation der über 60-Jährigen bringen die Jüngeren den Quellen im Internet ebensoviel Vertrauen entgegen wie den etablierten Print- Formaten. Für die Erhebung wurden 1159 Personen im Februar 2009 telefonisch befragt. Vor allem für jüngere Zielgruppen werden auch Online-Videoangebote immer wichtiger. Fast jeder dritte Nutzer (31 Prozent) schaut sich demnach auch politische Inhalte bei den entsprechenden Angeboten an. Knapp 60 Prozent davon greifen der Erhebung zufolge meist zurück auf die Plattform YouTube, die von Google 2006 gekauft wurde. Nach der erfolgreichen Internet-Nutzung im US-Wahlkampf vor allem durch den jetzigen Präsidenten Barack Obama haben auch deutsche Parteien und Medien ihre Aktivitäten in diesem Bereich deutlich ausgebaut.