In fünf Jahren hat Europa die Finanz- und Wirtschaftskrise überwunden und mit einer besseren Regulierung der Finanzmärkte dafür gesorgt, dass sie sich so nicht wiederholen kann.
Hamburg. Der Lissabon-Vertrag ist doch noch von allen Mitgliedstaaten ratifiziert worden. Die von den Gewerkschaften lange geforderte soziale Fortschrittsklausel ist als Protokoll in den Vertrag aufgenommen worden. Damit ist der Weg frei für ein soziales Europa. Kroatien und Mazedonien sind in der EU. Der Streit um den Türkei-Beitritt konnte noch nicht beigelegt werden, die Verhandlungen laufen aber engagiert weiter. In 10 Jahren gibt es erstmals einen osteuropäischen Kommissionspräsidenten. Der soziale Fortschritt wird jährlich gemessen und öffentlich breit diskutiert, die soziale Fortschrittsklausel wird ordentlicher Teil der Verträge.
Ein Benchmarking zeigt, welche Länder am besten und schnellsten EU-Richtlinien in nationales Recht umsetzen und diesen Prozess den Bürgern verständlich vermitteln. Die EU wird in 50 Jahren ihre endgültige Größe erreicht haben. Unter anderem sind die Schweiz, Norwegen, Island, die Türkei und Grönland beigetreten. Die Kommission besteht nur noch aus 12 Mitgliedern. Der Europäische Gewerkschaftsbund handelt mit den europäischen Arbeitgebern einen europaweit geltenden Mindestlohn aus. Der Wahlkampf zum Europäischen Parlament ist zum politisch wichtigsten Ereignis geworden. Der oberste Repräsentant Europas ist ein gewählter EU-Präsident.