Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) ist populärer als vor seinem Skiunfall. Bei einer Direktwahl würden 40 Prozent der Befragten für ihn votieren.
Erfurt. Der thüringische Ministerpräsident und die CDU sind vor Beginn des Landtagswahlkampfs deutlich im Aufwind. Nach einer Umfrage des "Stern" ist der Regierungschef in seinem Bundesland sogar populärer als vor dem Skiunfall vom 1. Januar, der ihn zu einer Amtspause von gut vier Monaten zwang.
Nach der Erhebung des Forsa-Instituts käme Althaus bei einer Direktwahl des Ministerpräsidenten derzeit auf 40 Prozent. Damit liegt er deutlich vor SPD-Herausforderer Christoph Matschie mit 13 und Linken-Spitzenkandidat Bodo Ramelow mit 14 Prozent. Ein relativ hoher Prozentsatz von 33 Prozent wollte sich aber noch auf keinen der drei Politiker festlegen.
Im Vergleich zur letzten Umfrage im Dezember, also vor dem Skiunfall, legte Althaus damit sechs Prozentpunkte zu. Bei den Anhängern der eigenen Partei kommt der CDU-Politiker sogar auf eine Zustimmung von 83 Prozent. Althaus war auf einer Skipiste in Österreich mit einer 41-jährigen Frau zusammengeprallt, die dabei starb. Wegen des Unfalls wurde er von einem österreichischen Gericht zu einer Geldstrafe von 33 300 Euro verurteilt. Er selbst erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und konnte erst Mitte April seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen.
Von der Popularität des Regierungschefs zehrt offenbar auch die in Thüringen zurzeit noch allein regierende Unionspartei. In der Umfrage verbesserte sich die CDU gegenüber Dezember um drei Punkte auf jetzt ebenfalls 40 Prozent. Für die SPD würden 18 Prozent der Befragten stimmen (plus zwei Prozentpunkte). Zweitstärkste Kraft im Erfurter Landtag aber wäre mit jetzt 26 Prozent weiter klar die Linkspartei.