Im ersten Quartal des Vorjahres hatte die gesetzliche Sozialversicherung noch ein Finanzierungsdefizit von vier Milliarden Euro verzeichnet.
Wiesbaden. Die finanzielle Lage der gesetzlichen Sozialversicherung hat sich deutlich verbessert. Im ersten Quartal 2011 machte sie einen Überschuss von 200 Millionen Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte die Sozialversicherung noch ein Finanzierungsdefizit von vier Milliarden Euro verzeichnet.
Die Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung summierten sich den Angaben zufolge im ersten Quartal 2011 auf 127,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem ersten Quartal 2010 entspricht das einem Zuwachs von 2,8 Prozent. Die Ausgaben sanken hingegen um 0,5 Prozent auf 127,1 Milliarden Euro. Wegen der starken Schwankungen der Einnahmen und Ausgaben im Jahresverlauf könnten aus den Daten des ersten Quartals keine Rückschlüsse auf das Jahresergebnis gezogen werden, erklärt das Bundesamt.
Die gesetzliche Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-, Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung, die Alterssicherung für Landwirte sowie die Bundesagentur für Arbeit.
Die Sozialkassen im Einzelnen: Bei der gesetzlichen Rentenversicherung ergab sich im ersten Quartal 2011 ein Defizit von 1,4 Milliarden Euro. Im ersten Quartal des Vorjahres lag es bei 2,1 Milliarden Euro. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung wurde im ersten Quartal 2011 ein Finanzierungsüberschuss von 0,9 Milliarden Euro erzielt, nach einem leichten Minus von 0,1 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Die Bundesagentur für Arbeit wies im ersten Quartal 2011 einen Überschuss von 0,7 Milliarden Euro auf, nach einem Finanzierungsdefizit von 1,9 Milliarden Euro im ersten Quartal 2010. Bei der gesetzlichen Pflegeversicherung erhöhte sich das Defizit von 0,1 auf 0,2 Milliarden Euro. (EPD/abendblatt.de)