Guido Westerwelles FDP würde derzeit nicht einmal den Einzug in den Bundestag schaffen. Die Grünen eilen von Rekord zu Rekord.
Hamburg/Berlin. Mit 34 Prozent in den Urlaub gestartet, mit 34 Prozent herausgekommen: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Beobachter werden aus den Umfragewerten nicht schlau. Ist der Abwärtstrend nun gestoppt? Fängt der Aufschwung der seit Oktober regierenden Koalition von Union und FDP jetzt an? Die schwarz-gelbe Bundesregierung startet nach Ende der Sommerpause mit äußerst schwachen Umfragewerten in die neue Arbeitsperiode. Im wöchentlichen Forsa-Wahltrend von „Stern“ und RTL kommen Union und FDP wie in der Vorwoche gemeinsam nur auf 34 Prozent.
Mit zusammen 47 Prozent hätte Rot-Grün weiter die absolute Mehrheit. Die Grünen klettern auf ein Rekordhoch von 20 Prozent. Nach der August-Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hat die SPD erstmals seit der Bundestagswahl CDU/CSU klar überholt.
Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, würden sich laut Forsa 30 Prozent für die CDU/CSU entscheiden – ein Punkt mehr als in der Woche zuvor. Die FDP fällt um einen Punkt auf 4 Prozent und damit unter die Fünf-Prozent-Hürde, wäre also nicht im Bundestag vertreten. Die SPD erreicht 27 Prozent (minus 1), die Grünen verbessern sich um einen Punkt auf 20 Prozent – ihr bester je im „Stern“/RTL-Wahltrend gemessener Wert. Die Linke bleibt stabil bei 11 Prozent.
Das Institut für Demoskopie Allensbach ermittelte für die SPD aktuell 32,0 Prozent, sie liegt damit um einen Prozentpunkt vor der Union (31,0). Die Grünen lassen mit 17,0 Prozent die FDP mit 6,0 Prozent weit hinter sich. SPD und Grüne würden derzeit also auch laut Allensbach mit zusammen 49,0 Prozent eine parlamentarische Mehrheit erreichen.