Wegen seiner Rolle im EnBW-Deal zieht sich Notheis vorübergehend zurück. Zur Dauer seiner Auszeit teilte die Bank zunächst nichts mit.
Frankfurt/Main. Wegen seiner umstrittenen Rolle beim EnBW-Deal zieht sich Morgan-Stanley-Deutschlandchef Dirk Notheis vorübergehend aus dem operativen Geschäft zurück. "Dirk Notheis hat den Aufsichtsrat darüber informiert, eine Auszeit zu nehmen“, sagte eine Sprecherin der Investmentbank am Montag in Frankfurt. "Seine Aufgaben als Country Head für Deutschland und Österreich werden mit sofortiger Wirkung von Lutz Raettig, Aufsichtsratsvorsitzender der Morgan Stanley Bank AG, wahrgenommen. Die operativen Aufgaben des Tagesgeschäfts werden von den übrigen Mitgliedern des Vorstands übernommen.“ Zur Dauer von Notheis’ Auszeit teilte die Bank zunächst nichts mit.
Notheis soll beim Rückkauf von Anteilen am Karlsruher Energiekonzern EnBW Ende 2010 den damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU) stark beeinflusst haben. Die aktuelle grün-rote Landesregierung wirft Mappus vor, er habe mit 4,7 Milliarden Euro viel zu viel für die 45 Prozent an der EnBW gezahlt. (dpa)