Die mit Deutschlandfahnen bedeckten Särge der vier Männer im Alter von 24 bis 38 Jahren standen aufgebahrt in der Kirche.
Ingolstadt. In Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Sonnabend in Ingolstadt die zentrale Trauerfeier für die vier vor gut einer Woche in Afghanistan getöteten Bundeswehrsoldaten begonnen. An der Zeremonie im Ingolstädter Münster nahmen auch Außenminister Guido Westerwelle, Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sowie hunderte Soldaten und Angehörige teil.
Die Soldaten waren am 15. April bei schweren Kämpfen in der nordafghanischen Provinz Baghlan getötet worden. Sie waren zwischen 24 und 38 Jahre alt. Drei kamen bei der Explosion einer Sprengfalle ums Leben. Ein Oberstabsarzt wurde beim Angriff auf ein Sanitätsfahrzeug durch eine Granate getötet.
Es ist die zweite Trauerfeier für gefallene Soldaten innerhalb von gut zwei Wochen. Am Karfreitag waren drei Soldaten bei schweren Gefechten in der Provinz Kundus getötet worden. Seit Beginn des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan im Jahr 2001 starben dort 43 deutsche Soldaten.
Die mit Deutschlandfahnen bedeckten Särge der vier Männer im Alter von 24 bis 38 Jahren standen aufgebahrt in der Kirche, dahinter standen große Porträtfotos der Männer. Die Soldaten waren bei Gefechten gegen Aufständische getötet worden. Der Militärdekan des Evangelischen Kirchenamtes, Matthias Heimer, sprach zu Beginn des Gottesdienstes von „tragisch zu Ende gegangenen Leben“. Zahlreiche Menschen verfolgten den Gottesdienst auch außerhalb der Kirche auf Videoleinwänden.