Berlin. FDP-Chef Guido Westerwelle sieht in der Hartz-IV-Debatte keinen Grund zur Selbstkritik oder zu Diskussionen über eine veränderte Führung seiner Partei. Es dürfe "die Meinung mancher Kommentatoren" nicht verwechselt werden "mit der Meinung unseres Volkes", sagte Westerwelle dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Die meisten Menschen finden es unerträglich, wenn jemand, der arbeitet, oft weniger hat, als wenn er nicht arbeiten würde", verteidigte Westerwelle seine Kritik an der Höhe sozialer Leistungen.
SPD-Chef Sigmar Gabriel nannte den Vizekanzler einen "sozialpolitischen Brandstifter". Die Kanzlerin trage dafür eine Mitverantwortung. Sie habe Westerwelle in ihre Regierung "eingeladen": "Da lässt sie ihn nun unterm Dachstuhl zündeln - dabei ist sie die Hausbesitzerin!"