Der Bundestag prüft die Geschehnisse in der Nacht des 4. September und die Informationspannen im Verteidigungsministerium.
Berlin. Der Luftangriff im afghanischen Kundus mit bis zu 142 Toten und Verletzten wird von einem Untersuchungsausschuss geprüft. Der Verteidigungsausschuss des Bundestags beschloss die Umwandlung in einen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Kundus-Affäre.
Der Ausschuss soll sich in der nächsten regulären Sitzung am 16. Dezember konstituieren. Die Regierungsfraktionen Union und FDP sowie die Opposition aus SPD, Linken und Grünen einigten sich dem Vernehmen nach auf gemeinsame Fragen und Aufträge für das Gremium. Die Abgeordneten wollen die Umstände für den von einem deutschen Oberst angeordneten Luftangriff am 4. September in Afghanistan sowie die anschließende Verheimlichung von zivilen Opfern aufklären.