Rekord: 423.000 Erstsemester deutschlandweit. Die Studentenzahl in Hamburg wächst über dem Bundestrend.
Wiesbaden/Hamburg. Immer mehr Abiturienten, immer mehr Studenten: Die Zahl der Erstsemester stieg 2009 im Vergleich zu 2008 um sieben Prozent auf 423 400. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Es gibt derzeit 2,1 Millionen Studenten in Deutschland, davon 77 943 in Hamburg. Die Universität der Stadt besuchen derzeit 48 000 angehende Akademiker.
Doch das Wachstum der Hamburger Hochschulen ist deutschlandweit spitze. Bei den Veränderungen vom Wintersemester 2008/2009 zu 2009/2010 wuchs die Zahl aller Studenten in Hamburg um 8,4 Prozent. Bundesweit waren es lediglich 5,1 Prozent. Auch wenn die Erstsemesterzahlen knapp unter dem Bundestrend liegen, kann Hamburg trotz aller Probleme damit als einer der attraktivsten Hochschulstandorte bezeichnet werden. Die geringsten Zuwachszahlen hat Sachsen-Anhalt (1,1 Prozent).
Dramatisch verloren hat die Hamburger Uni an Erstsemestern: minus 8,3 Prozent vom Wintersemester 2008/2009 auf 2009/2010. Das wird aber anscheinend durch Studienplatzwechsler oder längere Studienzeiten ausgeglichen. Gewonnen haben die Fachhochschulen der Stadt, die bei den Studienanfängern ein Plus von 32 Prozent verzeichnen.
Bundesbildungsministerin Annette Schavan sprach von einer „sehr erfreulichen Entwicklung“, die zeige, dass die Abiturienten in Deutschland ein Studium als attraktiv bewerteten. Die neuesten Zahlen zeigten auch, dass die Maßnahmen des Hochschulpaktes Wirkung zeigten. Die CDU-Politikerin verwies auf den Bildungsgipfel 2008, wo sich Bund und Länder zum Ziel gesetzt hatten, die Studienanfängerquote auf mindestens 40 Prozent zu erhöhen. Diese Zielmarke sei deutlich überschritten worden.
In technischen Bereichen gibt es deutliche Zuwächse. So stieg die Zahl der Studienanfänger im Bauingenieurwesen um 15 Prozent, in Maschinenbau/Verfahrenstechnik um 6 Prozent, in Informatik um 4 Prozent und um 3 Prozent in der Elektrotechnik. (ryb/abendblatt.de)