Die SPD kann bislang nicht von ihrem jüngst beschlossenen Wahlprogramm profitieren. Lediglich 23 Prozent der Deutschen würden derzeit bei einer Bundestagswahl für die Sozialdemokraten stimmen, ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts “Forsa“ - ein Prozentpunkt weniger als eine Woche zuvor.
Hamburg/Berlin. Die SPD hat laut einer "Forsa"-Umfrage bis zur offiziellen Vorstellung ihres Wahlprogramms am Wochenende in der Wählergunst weiter verloren. Nur 23 Prozent der Befragten gaben in der vergangenen Woche vom 14. bis zum 17. April an, sie würden bei einer Bundestagswahl die Sozialdemokraten wählen zu wollen - ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Das ergab die am Mittwoch veröffentlichte wöchentliche Umfrage im Auftrag des Magazins "Stern" und des Fernsehsenders RTL. Das Wahlprogramm der SPD wurde am 18. April beschlossen und einen Tag danach offiziell präsentiert.
Bei den übrigen Parteien gab es keine Änderungen. Die Unionsparteien CDU/CSU brachten es auf 35 Prozent der Wählerstimmen, die FDP lag bei 16 Prozent, die Linkspartei bei 11 und die Grünen bei 10 Prozent. Auf "sonstige Parteien" entfielen 5 Prozent (plus ein Punkt). Damit kam das bürgerliche Lager aus Union und FDP auf eine Mehrheit von 51 Prozent. Zum ersten Mal seit fast drei Monaten sank eine mögliche "Ampel-Koalition" aus SPD, FDP und Grünen unter die 50-Prozent-Marke (49 Prozent).