Was ist schon politisch? "Wir sind als Menschen für Menschen da", sagt Dr. Matthias Angres, Ärztlicher Direktor des Albertinen-Krankenhauses.
Politisch will es nicht sein, das irreste, bewegendste Hilfsprojekt zwischen Hamburg/Deutschland und Kabul/Afghanistan. Gemeinsam mit dem unabhängigen Verein "Kinder brauchen uns" und einem Team, das Zeit und Zuwendung gibt, tut Angres das, was er kann: Leben retten. Klingt banal. Er tut es, weil er es kann. Nachdem Angres auf eigene Faust Hunderte Kinder in Kabul behandelt, Ärzte dort weitergebildet hat, wurde ein Flieger gechartert. Seine Kollegen, Freunde nimmt er in die Pflicht: Alle operieren kostenlos, helfen mit, treiben Spenden ein. Wenn die todkranken, verstümmelten, entstellten Kinder nach Afghanistan zurückgehen, tragen sie im Herzen die Bilder ihrer Lebensretter und Gasteltern. Dass Angres und Co. mit Preisen ausgezeichnet und "Helden" genannt werden, ist ihm beinahe peinlich. Aber wenn Humanität nicht mehr politisch ist, was dann?