Sie sollen der wahre Grund dafür sein, dass Präsident Barack Obama verschiedene Bilder unter Verschluss halten will. Iraker fordern komplette Aufklärung.
London. Im Gefängnis von Abu Ghraib bei Bagdad ist es laut einem ranghohen US-Offizier auch zu Vergewaltigungen gekommen. Dies belegen einige der Bilder, die US-Präsident Barack Obama weiter unter Verschluss halten will, wie Antonio Taguba, Generalmajor im Ruhestand, vom „Daily Telegraph“ zitiert wurde. Taguba unterstützte dem Bericht zufolge Obamas Entscheidung, die Bilder nicht zu veröffentlichen, weil dies die Sicherheit der US-Truppen im Irak nachhaltig gefährden könnte. „Die Beschreibung dieser Bilder ist schon schlimm genug, glauben Sie mir“, sagte Taguba.
Laut „Daily Telegraph“ zeugen die Bilder von schlimmeren Vergehen, als bislang bekannt wurde. Eines zeige, wie ein US-Soldat eine weibliche Gefangene vergewaltige, und ein anderes, wie ein männlicher Übersetzer einen männlichen Gefangenen sexuell misshandele. Insgesamt gehe es um 400 Fälle mutmaßlicher Folter in Abu Ghraib und sechs weiteren Gefängnissen. Wie die Zeitung an die Aufnahmen gelangte, wurde nicht bekannt.
Ein amerikanischer Militärsprecher in Bagdad erklärte, Tabuga wisse nichts von den konkreten Fotos. Irakische Regierungsvertreter forderten derweil eine eingehende Untersuchung der Darstellungen im „Daily Telegraph“. Früher oder später müsse die ganze Wahrheit auf den Tisch.